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Tops und Flops >

Kalenderwoche 26 mit Tesla, FedEx und Airbus

Tesla legt trotz Cybertruck-Rückruf zu. Gefragt war auch der Kurier- und Logistikkonzern FedEx, der positiv auf die jüngsten Quartalszahlen reagierte. Dagegen sorgte eine Gewinnwarnung für einen Kursrutsch beim DAX-Wert Airbus.

+++ Tops +++

Tesla legt trotz Rückruf zu

Der US-Elektroautobauer hat in der vergangenen Woche rund 23.000 Fahrzeuge des Modells Cybertruck zurückgerufen. Bei der Hälfte sind defekte Scheibenwischer der Grund. Bei der anderen Hälfte könnte eine Verkleidung im Kofferraum nicht richtig befestigt worden sein. So weit, so schlecht. An der Börse hatte die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) jüngst trotzdem einen guten Lauf. Unter den US-Schwergewichten war sie der größte Gewinner. Einige Analysten nährten weiterhin die seit einiger Zeit aufkeimende Fantasie, dass das Unternehmen von dem durch den KI-Boom ausgelösten Energiebedarf profitieren könnte. So sieht Morgan Stanley Tesla mit seiner Energiesparte in einer einzigartigen Position, um von den Investitionen in das US-Stromnetz zu profitieren, die durch den enormen Bedarf an KI-Verarbeitung und Rechenzentren beschleunigt werden. Durch den jüngsten Anstieg der Tesla-Aktie zeigt sich nun eine interessante Konstellation. Sie hat nun das Zwischenhoch von April dieses Jahres bei 198,87 US-Dollar erreicht. Ein Ausbruch darüber könnte den Abwärtstrend brechen, der sich seit dem markanten Zwischenhoch im Juli 2023 gebildet hat.

Tesla

FedEx hebt ab

Die Aktie des US-Kurier- und Logistikkonzerns gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten im S&P 500. FedEx (WKN: 912029) reagierte sehr positiv auf die vorgelegten Quartalszahlen. Das Unternehmen hatte die Gewinnerwartungen übertroffen. Analysten lobten in ihren Kommentaren den verstärkten Fokus auf profitables Wachstum, die Verbesserung der Kapitaleffizienz sowie Kosteneinsparungen im gesamten Portfolio. Für Fantasie scheint auch zu sorgen, dass FedEx alle Optionen für das Frachtsegment prüft, was auch eine Ausgliederung oder einen Verkauf dieser Sparte einschließen könnte. Die strategische Überprüfung soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Der jüngste starke Kursanstieg hat die Aktie über das Zwischenhoch von März dieses Jahres bei 241,27 US-Dollar getrieben. Folgen nun Anschlusskäufe? Oder kommt es zu einer ähnlichen Entwicklung wie im März? Damals reagierte die Aktie ebenfalls sehr positiv auf die Quartalszahlen, bildete dann aber schnell einen Abwärtstrend aus.

FedEx

SCHOTT Pharma mit Gegenbewegung

Der SDAX-Wert (WKN: A3ENQ5) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. SCHOTT Pharma hatte Quartalszahlen vorgelegt und die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt. Das Unternehmen beliefert seine mehr als 1.800 Kunden mit Aufbewahrungs- und Verabreichungssystemen für Medikamente wie vorfüllbare Spritzen aus Glas und Polymer, Karpulen, Fläschchen und Ampullen. Wie aus der aktuellen Unternehmensmitteilung außerdem hervorgeht, will Schott Pharma seine globale Position weiter ausbauen. Damit reagiere man, so der Vorstand, auf die anhaltend hohe Kundennachfrage nach Lösungen sowohl im Bereich Drug Delivery Systems (DDS) als auch im Bereich Drug Containment Solutions (DCS). So soll in den nächsten Jahren ein komplett neuer Produktionsstandort in den USA entstehen. Aus charttechnischer Sicht setzte sich mit dem jüngsten Kursanstieg die Erholungsbewegung seit dem Allzeittief vom 21. Juni bei 25,64 Euro fort. Bislang könnte es sich jedoch nur um eine technische Gegenbewegung handeln. Es bedarf daher weiterer Signale, um von einem möglichen Trendwechsel auszugehen.

SCHOTT Pharma

+++ Flops +++

Airbus mit Gewinnwarnung

Der europäische Flugzeug- und Raumfahrtkonzern war in der vergangenen Woche das Schlusslicht im DAX. Mit einem deutlichen Minus setzte er den Abwärtstrend fort, der sich seit dem Allzeithoch im März dieses Jahres bei 172,82 Euro gebildet hat. Seither beträgt das Minus mehr als 25 %. Jüngst sorgte eine Gewinnwarnung für Verkaufsdruck. Airbus (WKN: 938914) rechnet wegen außerplanmäßiger Abschreibungen in der Raumfahrtsparte und anhaltender Probleme in der Lieferkette mit einem geringeren operativen Gewinn als bisher. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll demnach im Gesamtjahr 2024 nur noch bei rund 5,5 Mrd. Euro liegen. Bisher waren 6,5 bis 7 Mrd. Euro angepeilt worden. Eine weitere schlechte Nachricht gab es bei den Auslieferungsplänen für Verkehrsflugzeuge. So wurde das Ziel, bis 2026 monatlich 75 Flugzeuge der A320-Familie zu produzieren, um ein Jahr verschoben.

Airbus

Delivery Hero bestätigt Abwärtstrend mit neuer Finanzchefin

Der MDAX-Wert Delivery Hero (WKN: A2E4K4) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Bis auf eine Personalie gab es keine neuen Nachrichten vom Betreiber von Lieferplattformen für Essen und Quick-Commerce (Lebensmittel und Haushaltswaren). Delivery Hero hat mit Marie-Anne Popp vorübergehend eine neue Finanzchefin. Derzeit bereits als Senior Vice President Finance im Finanzbereich von Delivery Hero tätig, übernimmt sie ab dem 1. Juli interimsweise den Posten von Emmanuel Thomassin, der das Unternehmen nach gut zehn Jahren verlassen wird. Charttechnisch bestätigte die Aktie mit dem jüngsten Kursrückgang unter das Zwischentief vom Mai den kurzfristigen Abwärtstrend, der sich seit dem Zwischenhoch vom April gebildet hat.

Delivery Hero

Walgreens Boots Alliance: Talfahrt geht weiter

Weitere deutliche Kursverluste bei Walgreens Boots Alliance (WKN: A12HJF). Die Börse reagierte damit erneut verschnupft auf die Quartalszahlen des Apothekenbetreibers, die in der vergangenen Woche vorgelegt wurden. Ernüchternd waren nicht nur die Zahlen, sondern auch der Ausblick. Aufgrund der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen im Einzelhandel hatte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. „Wir sind weiterhin mit einem schwierigen Geschäftsumfeld konfrontiert, einschließlich des anhaltenden Drucks auf die US-Verbraucher und der Auswirkungen der jüngsten Marktdynamik, die die Margen der Apotheken erodiert hat", warnte Konzernchef Tim Wentworth. Er will mit der Schließung einer „beträchtlichen Anzahl“ schlecht laufender Filialen gegensteuern. Im Zuge eines Strategiewechsels soll zudem die Beteiligung am Primärversorger VillageMD reduziert werden. Geholfen hat das alles zunächst nichts. Die Aktie von Walgreens Boots Alliance brach ein und war jüngst der größte Verlierer im S&P 500 und im NASDAQ-100.

Walgreens Boots Alliance

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