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Kalenderwoche 4 mit Siemens Energy, Oracle und PUMA

„America First" jetzt auch bei KI – Siemens Energy mit neuen Rekorden, Oracle auf Kurs zum Allzeithoch. Dagegen bestätigt die PUMA-Aktie ihren Abwärtstrend nach erneuter Ergebnisschlappe.

+++ Tops +++

Siemens Energy weiter auf Höhenflug

Der DAX setzte in der vergangenen Woche seine Rekordjagd fort. Mehrere Indexmitglieder erreichten neue Allzeithochs. Dazu gehörte auch die Aktie von Siemens Energy (ISIN: DE000ENER6Y0), die zudem der größte Wochengewinner im Leitindex war. Neuigkeiten gab es bei dem Energietechnikkonzern keine. Er wird seine Quartalszahlen am 12. Februar veröffentlichen. Offenbar scheint sich an der Börse aber die Erwartung zu verfestigen, dass Siemens Energy zum einen weitere Fortschritte bei der Windkraftsparte Gamesa macht und zum anderen von den notwendigen Investitionen in die weltweite Energienetzinfrastruktur profitieren könnte, die sich aus der zunehmenden Digitalisierung und Elektrifizierung ergeben. In diesem Zusammenhang ist auch das jüngst von US-Präsident Donald Trump gemeinsam mit Technologiekonzernen angekündigte Projekt „Stargate“ zu sehen, mit dem bis zu 500 Mrd. US-Dollar in die KI-Infrastruktur der USA investiert werden sollen. Die USA wiederum sind ein wichtiger Absatzmarkt für Siemens Energy, wo rund 20 % des Umsatzes erwirtschaftet werden. Charttechnisch ist die Aktie nun deutlicher aus der Konsolidierung seit Anfang Dezember 2024 nach oben ausgebrochen.

Siemens Energy

Oracle nimmt Rekordhoch ins Visier

„America First" hält Einzug in die Welt der künstlichen Intelligenz. In einer seiner ersten Amtshandlungen hat Präsident Donald Trump die von der Biden-Administration erlassene Durchführungsverordnung „Sichere und vertrauenswürdige Entwicklung und Nutzung von KI“ aufgehoben. Dies ist Teil einer umfassenderen Sichtweise, wonach eine Überregulierung die Innovation und die Entwicklung von Zukunftstechnologien hemmt. Mit einer Lockerung soll stattdessen die US-Wirtschaft angekurbelt und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Trump stellte auch eine auf KI ausgerichtete Initiative namens Stargate vor, an der Unternehmen wie Oracle (ISIN: US68389X1054), SoftBank Group (ISIN: JP3436100006) und der ChatGPT-Erfinder OpenAI beteiligt sind. Das Projekt, an dem sich weitere Branchengrößen beteiligen dürften, wird zunächst 100 Mrd. US-Dollar privates Kapital und in den nächsten vier Jahren weitere bis zu 400 Mrd. US-Dollar in den Ausbau der KI-Infrastruktur in den USA investieren. Dadurch soll die Reindustrialisierung der USA unterstützt werden. Auch wenn die beteiligten Unternehmen viel Kapital investieren werden, gab es an der Börse eine sehr positive Kursreaktion, wohl in der Erwartung, dass sich die Investitionen angesichts der Rückendeckung durch die US-Regierung auszahlen werden. Dies gilt wohl auch für Oracle, den Spezialisten für Cloud-basierte Unternehmenssoftware, Datenbanken und Cloud-Infrastrukturen. Mit dem jüngsten Anstieg hat die Aktie wieder Kurs auf das Allzeithoch von Dezember 2024 bei 198,31 US-Dollar genommen.

Oracle

SoftBank Group

Nemetschek übertrifft Prognosen – auf Kurs zum Allzeithoch

Der MDAX-Wert Nemetschek (ISIN: DE0006452907) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Gleich zu Wochenbeginn reagierte der Kurs sehr positiv auf die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024. Der Hersteller von Software für die Baubranche hatte die Prognosen bei Umsatz und Profitabilität übertroffen. Begründet wurde dies mit einem sehr starken Geschäftsverlauf zum Ende des vierten Quartals in den Segmenten Design und Build. Im Wochenverlauf setzte die Aktie ihren positiven Trend fort und kletterte über das Zwischenhoch von November 2024. Damit wurde der Aufwärtstrend bestätigt, der sich seit dem markanten Tief von November 2022 ausgebildet hat. Nächstes potenzielles Ziel ist das Allzeithoch vom November 2021 bei 116,15 Euro.

Nemetschek

+++ Flops +++

PUMA mit nächster Schlappe

Der Sportartikelhersteller PUMA (ISIN: DE0006969603) hinkt seinem Erzrivalen adidas (ISIN: DE000A1EWWW0) an der Börse seit geraumer Zeit hinterher. In der vergangenen Woche folgte die nächste Schlappe. Während die vom Konkurrenten vorgelegten ersten Eckdaten für das Geschäftsjahr 2024 zu einer positiven Kursreaktion führten, folgte auf die Geschäftszahlen von PUMA ein Kursrutsch. Das Unternehmen hatte die Erwartungen des Marktes verfehlt. Auch das vom Vorstand angekündigte neue Effizienzprogramm sowie das angepeilte schnellere Wachstum im laufenden Geschäftsjahr 2025 konnten die Börse nicht besänftigen. Charttechnisch ist die Aktie mit dem jüngsten Kursrutsch unter das Tief vom August 2024 gerutscht und hat damit den übergeordneten Abwärtstrend bestätigt.

PUMA

adidas

Electronic Arts nach Prognosesenkung abgestraft

Electronic Arts (ISIN: US2855121099) entwickelt Videospiele und gehört zu den weltweit größten Anbietern der Branche. In der vergangenen Woche legte das Unternehmen vorläufige Ergebnisse für das dritte Fiskalquartal des Geschäftsjahres 2024/25 (bis Ende März) vor und senkte dabei seine Jahresprognose für die Nettobuchungen, die sich aus digitalen und physischen Verkäufen von Produkten und Dienstleistungen zusammensetzen. Die ursprüngliche Prognose sah ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich vor. Nun geht das Unternehmen von einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Grund für die Anpassung ist die unter den Erwartungen liegende Performance der Spiele EA SPORTS FC 25 und Dragon Age dritten Quartal. Die Reaktion an der Börse war negativ und die Aktie gehörte zu den größten Wochenverlierern im S&P 500 und NASDAQ-100. Mit dem jüngsten Kursrückgang setzte sich zudem die Korrektur fort, die sich seit dem Allzeithoch im November 2024 bei 168,50 US-Dollar gebildet hat.

Electronic Arts

First Solar: attraktive Bewertung als Kaufgrund?

Die Aktie von First Solar (ISIN: US3364331070) befindet sich seit dem Mehrjahreshoch von Juni 2024 bei über 300 US-Dollar in einem Abwärtstrend, der sich aus einem verschlechterten Umfeld für die Branche (chinesisches Überangebot) sowie Bewertungsanpassungen speist. Auch der Ausgang der US-Wahlen im November und die Erwartung einer damit verbundenen Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die Solarindustrie in den USA durch die Trump-Regierung hat in den vergangenen Monaten Druck auf die Aktie ausgeübt. Der Abwärtstrend hat sich in der vergangenen Woche fortgesetzt, wobei das Zwischentief von Dezember 2024 unterschritten und damit der übergeordnete Abwärtstrend bestätigt wurde. Neuigkeiten vom Unternehmen gab es keine. Aus charttechnischer Sicht gibt es derzeit zwar noch keine Anhaltspunkte für einen Trendwechsel. Aufgrund der mittlerweile attraktiven Bewertung könnte das Unternehmen jedoch einen näheren Blick wert sein und für eine vertiefte Analyse im Hinblick auf ein längerfristiges Investment in Frage kommen.

First Solar

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