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Analysen > KGV, KCV & Co. im Fokus

Heidelberg Materials im Check: Günstige Aktienbewertung trotz Kursrekord – was das KGV verrät

Firmenlogo von Heidelberg Materials, einem der weltweit führenden Baustoffhersteller
Heidelberg Materials im Fokus: Wie fair ist die Bewertung des DAX-Konzerns? (Foto: shutterstock)

Nach dem Allzeithoch rückt Heidelberg Materials in den Fokus. Anleger fragen sich, wie KGV und Dividendenrendite zu bewerten sind und ob sich ein Einstieg zum aktuellen Kurs noch lohnt.

In dieser Rubrik nehmen wir börsennotierte Unternehmen unter die Lupe, mit besonderem Blick auf Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) und Dividendenrendite. Wie fair ist der aktuelle Kurs? Und lohnt sich ein Einstieg? Diesmal im Blick: Heidelberg Materials.

Charttechnisch positives Signal: Aufwärtstrend mit neuem Allzeithoch bestätigt

Der DAX-Wert Heidelberg Materials (ISIN: DE0006047004) hat ein positives charttechnisches Zeichen geliefert. Der Kurs hat die Korrektur seit dem bisherigen Allzeithoch von Mai dieses Jahres bei 191,05 Euro dynamisch nach oben aufgelöst und damit beendet. Am Dienstag, den 24. Juni 2025 wurde im Handelsverlauf mit 191,45 Euro zudem eine neue Höchstmarke gesetzt. Der Ausbruch über das Mairekordhoch kann zwar noch nicht als nachhaltig klassifiziert werden, sodass noch eine Bestätigung aussteht.

Insgesamt ist das charttechnische Bild jedoch als sehr konstruktiv zu bezeichnen und die jüngste Kursentwicklung deutet auf eine Fortsetzung des intakten übergeordneten Aufwärtstrend hin. Damit sind aus charttechnischer Sicht derzeit Chancen auf der Long-Seite zu suchen. Und wie sieht es mit der Bewertung aus? Ist der deutsche Baustoffspezialist aktuell auch etwas für Value-Investoren?

Heidelberg Materials Aktie: Absoluter KGV-Wert ist (noch) attraktiv

Einen Anhaltspunkt bietet das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). In den vergangenen sieben Jahren hatte diese Kennzahl kontinuierlich, und das teilweise deutlich, unter dem 20-Jahres-Durchschnitt von rund 13,8 und dem 10-Jahres-Durchschnitt von 12,1 gelegen. Dieser relative Bewertungsabschlag wurde inzwischen ausgeglichen. Das aktuelle KGV liegt mit 14,4 über den historischen Durchschnitten.

Im Vergleich zur jüngsten Vergangenheit ist die Bewertung damit weniger, aber immer noch attraktiv. Denn die absolute Höhe des KGV ist nicht als überteuert zu bewerten. Davon lässt sich, indem man den Nachsteuergewinn ins Verhältnis zur aktuellen Marktkapitalisierung setzt, eine potenzielle Rendite des Geschäftsmodells von knapp sieben Prozent ableiten. Hinzu kommt eine kleine Dividendenrendite von aktuell rund 1,9 Prozent, die das Chancenpotenzial noch ein wenig erhöht. Heidelberg Materials ist damit zwar nicht als ausgewiesenes Schnäppchen zu bezeichnen. Die Aktie zeigt aber dennoch gemessen am KGV eine attraktive Bewertung, was wiederum einen Anhaltspunkt bietet, sich den DAX-Wert genauer anzuschauen.

Bewertungskennzahlen

Baustoffe für die Welt von morgen

Heidelberg Materials zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Baustoffen und -lösungen. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse von rund 21,2 Milliarden Euro und beschäftigt über 51.000 Mitarbeiter an fast 3.000 Standorten in mehr als 50 Ländern. Die Produktpalette reicht von Zement und Zuschlagstoffen über Transportbeton bis hin zu Asphalt. Ergänzt wird das Portfolio durch internationale Handelsdienstleistungen.

Die Produkte des vor 150 Jahren gegründeten Konzerns kommen beim Bau von Wohnraum, Infrastruktur sowie gewerblichen und industriellen Anlagen zum Einsatz. Dabei setzt Heidelberg Materials konsequent auf vertikale Integration: Von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis hin zur Lieferung bietet das Unternehmen alle Leistungen aus einer Hand. Ziel ist es, insbesondere in urbanen Räumen noch enger integrierte Lösungen anzubieten.

Mit 140 Zement- und Mahlwerken, rund 600 Steinbrüchen und über 1.475 Transportbetonwerken verfügt der Konzern über eine weltweit starke lokale Präsenz. Der Fokus liegt dabei auf der Nähe zum Kunden: Wegen des hohen Gewichts und der geringen Transportreichweite vieler Produkte wird vor Ort produziert und geliefert, was typisch für die Baustoffbranche ist.

Heidelberg Materials

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