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Analysen > KGV, KCV & Co. im Fokus

Munich Re im Check: solide Aktienbewertung mit nicht überzogenem KGV

 Smartphone mit Munich Re Logo, im Hintergrund angedeutete Kurs-Candlestick-Grafik
Aktienbewertung von Munich Re: Attraktive Kombination aus KGV und Dividende (Foto: shutterstock)

Munich Re wird abgestuft. Die Aktie hat seit dem Allzeithoch über zehn Prozent verloren. Dennoch wirkt die Bewertung attraktiv. Was sagen KGV und Dividendenrendite zum aktuellen Kursniveau?

In dieser Rubrik nehmen wir börsennotierte Unternehmen unter die Lupe, mit besonderem Blick auf Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) und Dividendenrendite. Wie fair ist der aktuelle Kurs? Und lohnt sich ein Einstieg? Diesmal im Blick: Munich Re.

Analysten: goldene Ära vorbei

Die Aktien der Münchener Rück, auch bekannt als Munich Re (ISIN: DE0008430026), erhielten am Montag eine weitere kritische Analysteneinschätzung. Die Analysten von Morgan Stanley sehen die „goldene Ära“ der Rückversicherer am Ende. Der Trend der positiven Preisgestaltung und steigender Erlöse liege ihrer Einschätzung nach hinter der Branche. Obwohl die Margen nach wie vor attraktiv seien, zeichne sich eine Trendwende zum Negativen ab. Bereits vor dem Beginn der Hurrikan-Saison gebe es Schwächesignale. Die neue Einstufung lautet „Underweight“ nach bislang „Equal-weight“. Damit erwartet Morgan Stanley eine unterdurchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu anderen beobachteten Branchenwerten in den nächsten zwölf bis 18 Monaten. Abgestuft wurde die Munich Re zuletzt auch von der Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods.

Charttechnisch betrachtet hat die Munich-Re-Aktie seit dem Allzeithoch von April dieses Jahres bei 615,80 Euro um mehr als zehn Prozent korrigiert. Wie steht es damit um die Bewertung?

Attraktive Kombination aus KGV und Dividende

Eine gute Orientierung bietet das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Es liegt aktuell bei rund 12,7 und damit leicht über dem 20-Jahres-Durchschnitt von etwa 12,2 sowie etwas unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 13,6. Interessant ist dabei die absolute Höhe des KGV. Daraus ergibt sich eine potenzielle Rendite des Geschäftsmodells von knapp acht Prozent, wenn man den Nachsteuergewinn ins Verhältnis zur aktuellen Marktkapitalisierung setzt. Das erscheint attraktiv, zumal derzeit eine Dividendenrendite von rund 3,5 Prozent oben drauf kommt.

Bei der Dividendenrendite ist jedoch zu beachten, dass sie aktuell am unteren Ende der letzten zehn Jahre liegt. Damit hat sie im Vergleich zu den Renditen solider Staatsanleihen an Attraktivität verloren. Mit Ausschüttungsquoten von rund 35 Prozent auf den Gewinn und etwa 21 Prozent beim freien Cashflow gilt die Dividende dennoch als gut abgesichert. Das bietet Spielraum für künftige Anhebungen. Die derzeit attraktive Bewertung liefert aus Value-Sicht einen nachvollziehbaren Anlass, Munich Re eingehender auf Chancen und Risiken zu prüfen.

Bewertungskennzahlen

Weltweit auf Risiko spezialisiert

Die Münchener Rück, international als Munich Re bekannt, zählt zu den größten Rückversicherern der Welt. Die Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund 70 Milliarden Euro und beschäftigt über 40.000 Mitarbeitende in mehr als 50 Ländern. Neben der Rückversicherung gehören auch die Erstversicherung über die Tochtergesellschaft ERGO sowie das Asset Management durch MEAG zum Konzern.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1880 übernimmt die Münchener Rück Risiken aus nahezu allen Versicherungssparten. Sie deckt klassische Bereiche ebenso ab wie spezialisierte Felder, etwa Naturkatastrophen, Cyberrisiken oder technische Großprojekte. Die Kapitalanlagen des Konzerns werden durch MEAG verwaltet, die auch externe Mandate betreut. Technologische Entwicklungen wie die Digitalisierung nutzt die Münchener Rück gezielt zur Weiterentwicklung ihrer Analyse- und Risikomodelle.

Munich Re

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