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Analysen > KGV, KCV & Co. im Fokus

FedEx im Check: Sprechen KGV und KCV jetzt für eine attraktive Aktienbewertung?

Ausschnitt der FedEx-Webseite mit Logo, im Hintergrund eine digitale Kurstafel und angedeutete Chartverläufe
Logo von FedEx: Die Aktie im Bewertungs-Check (Foto: shutterstock)

FedEx hat neue Geschäftszahlen vorgelegt, die zunächst enttäuschten. Wie steht es um die Bewertung? Wir analysieren KGV, KCV und Dividendenrendite.

In dieser Rubrik analysieren wir regelmäßig, ob Aktien wie FedEx attraktiv bewertet sind. Im Mittelpunkt stehen dabei zentrale Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) und die Dividendenrendite.

Geschäftszahlen gemischt, Effizienzprogramme greifen – was heißt das für die FedEx-Aktie?

Der US-Konzern FedEx (ISIN: US31428X1063) hat am Dienstag (24. Juni 2025) nach Börsenschluss seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Mai) veröffentlicht. Die erste Kursreaktion fiel negativ aus. Einige Analysten bewerteten die Ergebnisse als gemischt. Zudem blieb die Umsatzprognose für das neue Geschäftsjahr leicht hinter den Erwartungen zurück.

Das Management selbst sprach von einem soliden Jahresabschluss und betonte, dass die bereinigte operative Marge trotz eines schwierigen Marktumfelds verbessert werden konnte. Als Gründe nannte der Vorstand die Fortschritte bei den Programmen „DRIVE“ und „Network 2.0“, mit denen FedEx strategisch effizienter und wettbewerbsfähiger aufgestellt werden soll – ein Aspekt, der in die Bewertung des Geschäftsmodells einfließen sollte.

Aber wie steht es nun eigentlich mit der aktuellen Bewertung der Aktie? Seit dem Korrekturtief Anfang April hat sich der Kurs spürbar erholt, notiert jedoch noch immer mehr als 25 Prozent unter dem Niveau von vor rund einem Jahr.

Kennzahlenvergleich zeigt: Bewertung historisch attraktiv

Ein Blick auf das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zeigt einen Wert von 12,6. Damit liegt die Kennzahl unter dem historischen Durchschnitt der letzten 20 Jahre von 16,2 sowie unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 14,5. Ähnlich fällt die Bewertung beim Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) aus. Es beträgt aktuell 7,3 und liegt damit ebenfalls unter dem langjährigen Mittelwert von rund 8. Im historischen Vergleich wirkt die Aktie damit relativ günstig.

Auch absolut betrachtet sind die Kennzahlen überzeugend. Aus dem KGV lässt sich eine potenzielle Rendite des Geschäftsmodells von etwa 8 Prozent ableiten, beim KCV liegt der rechnerische Wert sogar bei über 13 Prozent. Grundlage dieser Berechnung ist das Verhältnis von Nachsteuergewinn beziehungsweise operativem Cashflow zur aktuellen Marktkapitalisierung.

Ergänzt wird das Bild durch eine Dividendenrendite von derzeit 2,5 Prozent. Das ist der höchste Stand der vergangenen 20 Jahre. Die Ausschüttungsquote liegt bei rund 30 Prozent des Gewinns und etwa 50 Prozent des freien Cashflows. Damit gilt die Dividende als gut abgesichert und bietet Raum für weitere Anhebungen. Im Vergleich zu den Renditen solider Staatsanleihen ist die aktuelle Dividendenrendite zwar relativ niedrig, weshalb sie nicht als alleiniges Kaufkriterium dienen sollte. Bei FedEx trägt die Gewinnausschüttung jedoch dazu bei, das Chancenpotenzial aus der aktuellen Bewertung zu erhöhen. Damit wird das Gesamtbild abgerundet und spricht somit für eine vertiefende Analyse der FDX-Aktie.

Bewertungskennzahlen

Global vernetzt und strategisch neu ausgerichtet

FedEx gehört zu den weltweit führenden Logistik- und Transportunternehmen. Im Geschäftsjahr 2024/25 erzielte der Konzern einen Umsatz von 87,9 Milliarden US-Dollar. Mit rund 700 Flugzeugen, über 175.000 Fahrzeugen und einem globalen Netzwerk in mehr als 220 Ländern bietet FedEx ein umfassendes Portfolio an Transport-, E-Commerce- und Geschäftsservices. Mehr als 500.000 Mitarbeiter sorgen weltweit für reibungslose Abläufe im Tagesgeschäft.

Das Unternehmen ist in einem der komplexesten und wettbewerbsintensivsten Märkte aktiv – dem globalen Kurier- und Logistiksektor – und zählt neben UPS und DHL zu den drei größten Playern der Branche. Seit Mitte 2024 arbeitet FedEx im Rahmen der One-FedEx-Strategie als einheitliche Organisation. Die zuvor getrennt geführten Bereiche Express, Ground und Services wurden zusammengeführt, um Synergien zu nutzen, Prozesse zu verschlanken und Ressourcen flexibel zwischen Luft- und Bodennetz zu steuern.

Begleitend treibt das Unternehmen das Infrastrukturprogramm Network 2.0 voran, das auf die Modernisierung von Hubs, die Synchronisierung von Sortierzentren und die engere Verzahnung logistischer Prozesse abzielt. In den USA sind bereits über 50 Standorte umgestellt, erste Pilotprojekte laufen auch in Kanada. Gleichzeitig identifiziert und nutzt das konzernweite Effizienzprogramm DRIVE systematisch interne Einsparpotenziale. 

Mit dieser strategischen Neuausrichtung konzentriert sich FedEx zunehmend auf margenstarke Bereiche. Weniger rentable Geschäftsfelder wie FedEx Freight werden derzeit neu bewertet und perspektivisch als nicht strategisch eingestuft.

FedEx

Bewertung ist nur der Anfang: Worauf Anleger zusätzlich achten sollten

Die bewerteten Kennzahlen liefern eine erste Einschätzung zur Attraktivität der Aktie. Für eine fundierte Investitionsentscheidung sollten jedoch auch Marktumfeld, Unternehmensstrategie und individuelle Anlageziele berücksichtigt werden.

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