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Tops und Flops > Tops & Flops

Kalenderwoche 26 mit Heidelberg Materials, Coinbase und SMA Solar Technology

Grafik mit dem Schriftzug „Tops & Flops“ als wöchentliche Rubrik zu Börsengewinnern und -verlierern bei Börse am Sonntag.
Tops & Flops: Die stärksten Gewinner und größten Verlierer der Börsenwoche im Überblick.

Der DAX-Wert Heidelberg Materials zeigt Stärke und erreicht neue Rekorde. Bei Coinbase sorgt das anhaltend positive Branchenumfeld im Kryptosektor für weiteren Auftrieb. Lichtblicke gab es bei Solaraktien wie SMA Solar Technology.

Börsenrückblick: Die stärksten und schwächsten Aktien der Woche im Überblick.

Welche Aktien in der jeweiligen Börsenwoche besonders stark performten oder deutliche Verluste verzeichneten, beleuchtet unsere Rubrik Tops & Flops. Ein kompakter Überblick über markante Kursentwicklungen und relevante Marktereignisse.

+++ Tops +++

Heidelberg-Materials-Aktie mit neuem Allzeithoch

Die Aktie von Heidelberg Materials (ISIN: DE0006047004) verzeichnete in der vergangenen Woche die beste Performance im deutschen Leitindex DAX. Aus technischer Sicht beendete sie mit dem jüngsten Anstieg die Korrektur seit dem bisherigen Allzeithoch im Mai und kletterte in noch nie dagewesene Höhen. Damit wurde der übergeordnete Aufwärtstrend bestätigt. Angesichts dieses Chartbildes fällt die Aktie aktuell eindeutig in die Kategorie „starke Aktien” (weitere starke Aktien finden Sie hier) und ist somit für technisch orientierte Anleger interessant. Aber auch für Value-Investoren bietet Heidelberg Materials Anhaltspunkte, um sich den DAX-Wert genauer anzuschauen. Eine kurze Einschätzung zu den Bewertungskennzahlen gibt es hier: Heidelberg Materials im Check: Günstige Aktienbewertung trotz Kursrekord – was das KGV verrät. Der deutsche Konzern ist einer der weltweit größten Baustoffanbieter. Zu den Kernaktivitäten von Heidelberg-Materials zählen die Herstellung und der Vertrieb von Zement, Zuschlagstoffen (Sand, Kies, Schotter), Transportbeton und Asphalt.

Heidelberg Materials

Coinbase Global: IPO-Hoch und Allzeithoch rücken näher

Die Aktie der Kryptobörse (ISIN: US19260Q1076) hat ihren dynamischen Anstieg aus der Vorwoche fortgesetzt und gehört damit auch in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im S&P 500. Neuigkeiten vom Unternehmen gab es keine. Eine treibende Kraft ist wohl das positive Branchenumfeld, das durch eine wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen unterstützt wird. Aktuell sind dabei die wichtigen Stablecoin-Gesetze ein großes Thema, die aktuell auf den Weg gebracht werden. Dadurch wird das Potenzial dieser preisstabilen Token als neuer, zuverlässiger Zahlungsstandard unterstrichen (mehr über dieses spannende Gesetz und seine Auswirkungen lesen Sie hier). Coinbase stellt sich auf diese Entwicklung ein, um daraus Kapital zu schlagen. So hat das Unternehmen kürzlich einen Stablecoin-Zahlungsstapel für Handelsplattformen eingeführt.

Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie nun das markante Hoch von Dezember 2021 bei 349,75 US-Dollar und das Hoch von November 2021 bei 368,90 US-Dollar überschritten. Damit rückt das Allzeithoch von April 2021 bei 429,54 US-Dollar wieder in den Fokus. Dieser bisherige Rekord wurde zum Börsendebüt am ersten Handelstag markiert. Coinbase Global ist eine der führenden US-Kryptobörsen und ermöglicht den Handel mit digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin und Ethereum. Das Unternehmen bietet zudem Verwahr-, Handels- und Zahlungsdienste an und richtet sich an Privatkunden, Institutionen und Entwickler weltweit.

Coinbase Global

SMA Solar Technology beendet kurzfristigen Abwärtstrend

Im Performance-Ranking des deutschen Aktienmarkts der vergangenen Woche sticht die Aktie des SDAX- und TecDAX-Wertes SMA Solar Technology (ISIN: DE000A0DJ6J9) mit einem Kursplus von mehr als 20 Prozent heraus. Neuigkeiten vom Unternehmen gab es keine. Eventuell hatten die Erholungsbewegungen bei Aktien der Konkurrenz einen positiven Effekt. So hatte beispielsweise das US-Unternehmen Enphase Energy (ISIN: US29355A1079), ein direkter Wettbewerber im Bereich der Wechselrichtertechnologie für Photovoltaik-Anwendungen, deutlich zugelegt und steht damit stellvertretend für weitere Solaraktien aus den USA, die jüngst zulegten.

Hintergrund sind Berichte, dass der US-Senat die Steueranreize für Solaranlagen auf Hausdächern wohl doch nicht abrupt beenden wird. Entsprechende Befürchtungen hatten in den vergangenen Wochen die Kurse von Solaraktien stark belastet, nachdem das US-Repräsentantenhaus das Steuer- und Ausgabengesetz von Präsident Trump verabschiedet hatte. Dieses Gesetz enthält eine Bestimmung, die Steuergutschriften für Wind- und Solarprojekte im Jahr 2029 beendet. Nun hieß es, dass die Republikaner im Steuerausschuss erwägen, eine Reihe von Steuergutschriften für saubere Energie großzügiger zu gestalten, unter anderem durch eine Verschiebung des Verfallsdatums. Im Gespräch sind außerdem eventuelle Ausnahmen für Steuervorteile von Solaranlagen auf Dächern. SMA Solar Technology ist ebenfalls in den USA tätig. Charttechnisch betrachtet hat die Aktie durch den jüngsten Anstieg den kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Zwischenhoch von Mitte Mai beendet. Die nächsten potenziellen Hürden sind das Zwischenhoch von Mai bei 22,84 Euro und das Zwischenhoch von März bei 24,70 Euro.

SMA Solar Technology

Enphase Energy

+++ Flops +++

Equinix mit deutlichem Kursrückgang – neue Prognosen als Auslöser für eine Anpassung der Aktienbewertung?

Die Aktie des US-REITs Equinix (ISIN: US29444U7000) verzeichnete in der vergangenen Woche deutliche Kursverluste und gehörte damit zu den größten Verlierern im S&P 500. Der Kurs reagierte negativ auf die anlässlich des Analystentags veröffentlichten mittelfristigen Wachstumsprognosen für die „Adjusted Funds From Operations” (AFFO). Dabei handelt es sich um eine wichtige Kennzahl für die Bewertung von REITs, da sie angibt, wie viel Geld einem Immobilienunternehmen langfristig tatsächlich zur Verfügung steht. AFFO basiert auf dem FFO (Funds From Operations), bei dem der Gewinn um bestimmte buchhalterische Effekte wie Abschreibungen bereinigt wird. Darüber hinaus werden auch regelmäßige Instandhaltungskosten und einmalige Sondereffekte abgezogen. Dadurch gibt die AFFO ein realistischeres Bild davon, wie viel ein REIT wirklich verdienen und als Dividende ausschütten kann.

Das Unternehmen erwartet für den Zeitraum 2025 bis 2029 ein jährliches Wachstum des AFFO je Aktie von 5 bis 9 Prozent. Dabei wird für 2026 mit einem Anstieg von mindestens 5 Prozent gerechnet, der sich bis 2029 auf das obere Ende der Spanne beschleunigen soll. Für das laufende Jahr wird ein AFFO-Wachstum von 7 bis 9 Prozent angestrebt. Equinix geht somit für das nächste Jahr von einer geringeren Wachstumsdynamik aus. Dies könnte ein Grund für die negative Kursreaktion sein. Hierbei spielt sicherlich auch die relativ hohe Bewertung der Aktie eine Rolle. Zwar liegt das KCV auf Basis des AFFO mit 20,5 nun etwas unter dem historischen Durchschnittswert von rund 24, aber offenbar stellt sich die Frage, ob die absolute Höhe der Kennzahl mit den erwarteten Wachstumsraten in Einklang zu bringen ist.

Equinix ist ein Anbieter digitaler Infrastruktur und betreibt rund 270 Rechenzentren in 33 Ländern auf fünf Kontinenten. Unternehmen können dort ihre IT-Infrastruktur unterbringen (Colocation), um die Nähe zu Kunden und Partnern zu gewährleisten sowie einen schnellen und sicheren Zugriff auf Anwendungen und Dienste mit geringer Latenzzeit zu ermöglichen.

Equinix

Equinor-Aktie vom Einbruch der Ölpreise belastet

Aufgrund des Israel-Iran-Konflikts und der militärischen Beteiligung der USA standen in der vergangenen Woche einmal mehr die Ölpreise im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Dabei hatten das US-Öl WTI und das Nordseeöl Brent am Montag im Rahmen ihrer kurzfristigen Aufwärtstrends seit Mai zunächst neue Verlaufshochs verzeichnet. Es setzte jedoch schnell eine gegenläufige Entwicklung ein, die durch die sich andeutende Entspannung im Nahen Osten bedingt war und zudem bemerkenswert dynamisch ausfiel. Sie zog kräftige Rückgänge bei den Ölpreisen nach sich. Dies scheint auch die Aktien aus dem Ölsektor belastet zu haben. Ein Beispiel dafür ist die Aktie des norwegischen Erdöl- und Erdgaskonzerns Equinor (ISIN: NO0010096985). Durch den Rückgang ist sie wieder unter ihre 200-Tage-Linie gerutscht.

Es gab auch eine Neuigkeit zum Unternehmen. Equinor verfolgt zwar wie viele andere Wettbewerber auch eine Dekarbonisierungsstrategie und nutzt die Cashflows aus dem Öl- und Gasgeschäft, um in Windparks, Solarenergie, Wasserstoff und CCS-Projekte zu investieren. Die Öl- und Gasförderung bleibt aber ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells und soll in den nächsten Jahren durch neue Entwicklungsprojekte ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang hat Equinor nun bekannt gegeben, dass das Unternehmen gemeinsam mit Joint-Venture-Partnern rund 2,1 Mrd. US-Dollar in die Erschließung des Öl- und Gasprojekts Fram Sør in der norwegischen Nordsee investieren wird. Der Produktionsstart ist für Ende 2029 geplant. Das Unternehmen will damit mehr Öl und Gas nach Europa liefern und so zur Energiesicherheit beitragen.

Equinor

CF Industries: Aktie gönnt sich nach Kurssprint eine Pause

Die Aktie des US-Konzerns CF Industries Holdings (ISIN: US1252691001) hat sich seit dem Korrekturtief im April in einem dynamischen, kurzfristigen Aufwärtstrend bewegt. Bis zum Verlaufshoch in der Vorwoche legte der Kurs um mehr als 50 Prozent zu. Seither ist eine Gegenbewegung zu beobachten, die sich in der vergangenen Woche spürbar beschleunigte. Damit zählte das Papier aktuell zu den schwächsten Werten im S&P 500. Der am Dienstag abgehaltene Investorentag, bei dem Geschäftsaussichten, Wachstumschancen und die Kapitalallokation im Fokus standen, konnte offenbar keine neuen Kaufimpulse setzen. Möglich ist aber auch, dass die vorangegangene Rally zu ausgeprägt war und der Kurs nun eine technische Verschnaufpause einlegt. CF Industries gehört weltweit zu den führenden Herstellern von Wasserstoff- und Stickstoffprodukten – etwa für Düngemittel, saubere Energie, Emissionsminderung und industrielle Anwendungen.

CF Industries

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