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Börsenwoche 27: Oracle stark, KION steigt, NuScale pausiert

Schriftzug „Tops & Flops“ zur Übersicht der stärksten und schwächsten Aktien der Börsenwoche 27
Tops & Flops der Börsenwoche 27: Oracle mit Allzeithoch, KION im Aufwärtstrend, NuScale Power mit Verschnaufpause.

Oracle-Aktie mit neuem Allzeithoch nach Megadeal mit OpenAI. Ebenfalls im Aufwärtstrend der MDAX-Wert KION. NuScale-Power-Aktie setzt Verschnaufpause nach Rallye fort.

Börsenrückblick KW 27: Zwischen Allzeithochs und Verschnaufpausen

Welche Aktien in der zurückliegenden Woche mit deutlichen Kursgewinnen überzeugten oder spürbare Verluste hinnehmen mussten, zeigt unser Überblick zu den Gewinnern und Verlierern der Woche.

+++ Tops +++

Oracle: OpenAI bietet weitere Rechenzentrumskapazitäten für das Stargate-Projekt

In der vergangenen Woche stach Oracle (ISIN: US68389X1054) unter den 20 größten börsennotierten US-Unternehmen mit dem höchsten Kursplus hervor. Laut einem Bericht könnte der Spezialist für cloudbasierte Firmensoftware, Datenbanken und Cloud-Infrastrukturen seine Zusammenarbeit mit OpenAI ausweiten. Demnach plant das von Microsoft (ISIN: US5949181045) und der SoftBank Group (ISIN: JP3436100006) unterstützte Unternehmen, zusätzliche Rechenzentrumskapazitäten von Oracle im Umfang von 4,5 Gigawatt für das Stargate-Projekt zu mieten. Dies beinhaltet die Erhöhung der Kapazität des Rechenzentrums in Abilene, Texas, von 1,2 Gigawatt auf 2 Gigawatt. Das geschätzte jährliche Umsatzpotenzial dieses Deals liegt bei etwa 30 Mrd. US-Dollar. Das Stargate-Projekt ist ein milliardenschwerer Infrastrukturvorstoß, der darauf abzielt, großflächige KI-Rechenzentren und Energieinfrastrukturen in den USA aufzubauen. Das im Januar 2025 von Unternehmen wie OpenAI, SoftBank und Oracle initiierte Joint Venture plant eine Gesamtinvestition von bis zu 500 Mrd. US-Dollar über vier Jahre, um hochleistungsfähige KI-Systeme zu trainieren und zu betreiben. Mit dem jüngsten Kursanstieg setzte die Oracle-Aktie ihren dynamischen Aufwärtstrend seit dem Korrekturtief im April dieses Jahres fort und erreichte damit erneut ein neues Allzeithoch.

Oracle

KION-Aktie mit bemerkenswerten Kursanstieg: Vorstand spricht von verbesserter Auftragslage

Der MDAX-Wert KION Group (ISIN: DE000KGX8881) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Damit setzte er den kurzfristigen Aufwärtstrend seit dem Korrekturtief Anfang April fort. Besonders bemerkenswert ist dabei die Dynamik des Anstiegs seit dem Verlaufstief im Juni. Binnen zwei Wochen legte die Aktie um mehr als 25 % zu. Konkrete Pressemitteilungen des Unternehmens gab es in der vergangenen Woche nicht. Allerdings hat das KION-Management in einer Telefonkonferenz am Donnerstag, der letzten vor der Bekanntgabe der Zahlen, signalisiert, dass sich die Auftragslage in der Sparte SCS merklich verbessert habe. Am Freitag folgten daraufhin positive Analysteneinschätzungen mit angehobenen Kurszielen. So hat das Analysehaus Warburg Research das Kursziel von 45 auf 62 Euro angepasst und die Einstufung auf „Buy” belassen. Die US-Bank JPMorgan blieb bei ihrer Einstufung „Overweight” und erhöhte das Kursziel von 42 auf 59 Euro. Aus charttechnischer Sicht ist es interessant, dass die KION-Aktie nun die markanten Zwischenhochs von März 2025 bei 47,18 Euro und von März 2024 bei 49,88 Euro überwunden hat.

KION Group

Smurfit Westrock: Verpackungshersteller bestätigt kurzfristigen Aufwärtstrend

Im bisherigen Jahresverlauf ist der Sektor Basismaterialien der stärkste am US-Aktienmarkt. Auch in der vergangenen Woche verzeichnete er das größte Plus. Ein Beispiel für diese Entwicklung bei den Einzelwerten ist die Aktie von Smurfit Westrock (ISIN: IE00028FXN24), die zu den größten Wochengewinnern im S&P 500 gehörte. Vom Unternehmen gab es keine Neuigkeiten. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter nachhaltiger, papierbasierter Verpackungslösungen. Seine Produkte bestehen überwiegend aus recyceltem Papier, Wellpappe und Frischfaserpapier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Aus charttechnischer Sicht gelang es dem Kurs mit dem jüngsten dynamischen Anstieg, das Zwischenhoch von Mai dieses Jahres zu überwinden. Damit wird der kurzfristige Aufwärtstrend seit der Korrektur im April bestätigt.

Smurfit Westrock

+++ Flops +++

NuScale Power: Aktie setzt Verschnaufpause nach Rallye fort

Der Anbieter von Kernenergietechnik verzeichnete seit April einen bemerkenswerten Kursanstieg. Bis zum Allzeithoch Mitte Juni war die Aktie (ISIN: US67079K1007): um mehr als 300 Prozent gestiegen. Seither befindet sie sich in einer Korrektur, die sich in der vergangenen Woche fortgesetzt hat. Dies ist eine normale Entwicklung nach der vorangegangenen Rallye, für die es handfeste Gründe gab. In den USA hatte die Kernenergie erheblichen politischen Rückhalt erhalten. So erließ Präsident Trump im Mai 2025 mehrere Executive Orders, die eine Vervierfachung der Kernenergie-Kapazität bis 2050 zum Ziel haben und die Zulassungsverfahren für neue Reaktoren, speziell Small Modular Reactors (SMRs), beschleunigen sollen. Die NuScale Power Corporation entwickelt solche fortschrittlichen SMRs. Obwohl das Unternehmen bereits eine zertifizierte Reaktortechnologie vorweisen kann, erzielt es derzeit noch keine nennenswerten Umsätze und schreibt rote Zahlen, da sich die Technologie noch in der Entwicklungsphase befindet. Die aktuelle Marktkapitalisierung von rund 10 Mrd. US-Dollar zeigt jedoch, dass der Markt dem Geschäftsmodell großes Potenzial zuschreibt. Die Aktie von NuScale Power ist Bestandteil des Russell 2000.

NuScale Power

Centene setzt mit Kurssturz übergeordneten Abwärtstrend fort

In der vergangenen Woche war der S&P-500-Wert Centene (ISIN: US15135B1017) mit einem Minus von fast 40 % der mit Abstand schlechteste Wert im US-Leitindex. Mit diesem Kursabsturz wurde der übergeordnete Abwärtstrend bestätigt. Seit dem Allzeithoch im August 2022 bei 98,53 US-Dollar hat die Aktie inzwischen rund zwei Drittel an Wert verloren. Auslöser der jüngsten negativen Kursreaktion war die zurückgenommene Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025: Das Unternehmen nannte eine höher als erwartete Kostenentwicklung bei seinen Medicaid-Versicherten sowie eine unerwartete Underperformance bei seinen Affordable Care Act-Plänen als Gründe.

Centene hat sich in den letzten Jahren zum Marktführer im Bereich des öffentlichen Gesundheitsmanagements entwickelt. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, die Lücke in der Krankenversicherung in den USA zu schließen. Im Kerngeschäft „Managed Care” bietet es vor allem Krankenversicherungen für Privatpersonen über staatlich subventionierte Programme wie Medicaid, eine Versicherung für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, und Medicare an. Darüber hinaus vertreibt Centene ACA-Pläne, also privat angebotene, aber staatlich unterstützte Versicherungen für breite Bevölkerungsschichten im Rahmen des Affordable Care Act.

Centene

Deutsche EuroShop mit Dividendenabschlag

Der Kleinwerteindex SDAX hat in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch erreicht. Das Indexmitglied Deutsche EuroShop (ISIN: DE0007480204) verzeichnete hingegen einen deutlicheren Rückgang. Dies ist zum einen auf den Dividendenabschlag am Montag zurückzuführen. Auf der Hauptversammlung am Freitag der Vorwoche wurde eine Dividende von 2,65 Euro je Aktie beschlossen (Vorjahr: 2,60 Euro). Dies entsprach einer Rendite von rund 11,6 % auf den Freitagschlusskurs und zog daher einen entsprechend hohen Abschlag nach sich. Anschließend gab es jedoch weitere Abgaben, wodurch die Kursgewinne seit dem 19. Juni wieder mehr als zunichtegemacht wurden. Damals hatte das Unternehmen bekannt gegeben, die ursprünglich für 2024 geplante Dividende von 1,65 auf 2,65 Euro zu erhöhen. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie nun die potenzielle Unterstützungszone von etwa 19,40 Euro erreicht. Ein Bruch dieser Zone könnte den kurzfristigen Abwärtstrend seit April zur Disposition stellen. Der deutsche Immobilienkonzern hat sich auf Investments in Shoppingcentern spezialisiert und ist derzeit an 21 Standorten in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt.

Deutsche EuroShop

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