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Kalenderwoche 29 mit LANXESS, UnitedHealth Group und ASML Holding

Kurssprung bei LANXESS: Der Spezialchemiekonzern verdiente im zweiten Quartal mehr als erwartet. Auch der US-Wert UnitedHealth Group konnte mit seinen Ergebnissen überzeugen.

+++ Tops +++

LANXESS: besser als erwartet

Die LANXESS-Aktie (WKN: 547040) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern in der DAX-Indizes-Familie. Der SDAX-Wert machte am Mittwoch einen deutlichen Kurssprung. Einen Anlass dafür gab es auch: Der Spezialchemie-Konzern hatte mitgeteilt, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITDA) vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal deutlich über den durchschnittlichen Markterwartungen und dem Vorjahresergebnis liegen werde. Dazu hätten eine höhere Kapazitätsauslastung sowie das Sparprogramm beigetragen. LANXESS bestätigte zudem seine Jahresprognose für das bereinigte EBITDA. Die vollständigen Zahlen für das zweite Quartal 2024 will das Unternehmen am 9. August vorlegen. Ob aus charttechnischer Sicht der Knoten geplatzt ist, bleibt abzuwarten. Bislang ist der übergeordnete Abwärtstrend noch intakt und im Bereich von 29 Euro verläuft eine potenziell hartnäckige Widerstandszone.

LANXESS

UnitedHealth Group mit neuen Rekorden

Mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Mrd. US-Dollar zählt die Aktie der UnitedHealth Group (WKN: 869561) zu den Schwergewichten am US-Aktienmarkt und ist gleichzeitig der größte Wert im Bereich der Krankenversicherungen. In der vergangenen Woche gehörte das Unternehmen zudem zu den größten Gewinnern im S&P 500. Rückenwind lieferten die am Dienstag vorbörslich veröffentlichten Quartalszahlen. Die Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 waren besser ausgefallen als von der Wall Street im Durchschnitt erwartet. Im Wochenverlauf setzte die Aktie ihren positiven Trend fort. Sie kletterte über das bisherige Allzeithoch vom Dezember 2023 bei 554,70 US-Dollar und erreichte damit neue Höchststände.

UnitedHealth Group

Warner Bros. Discovery: Strategische Optionen geben Auftrieb

Die Aktie von Warner Bros. Discovery (WKN: A3DJQZ) befindet sich seit dem Allzeithoch im März 2021 bei 79,59 US-Dollar in einem ausgeprägten Abwärtstrend. Am Montag dieser Woche wurde das bisherige Verlaufstief bei 6,94 US-Dollar markiert, was gleichzeitig dem tiefsten Stand seit 2009 entspricht. Im weiteren Wochenverlauf kam es jedoch zu einer deutlicheren Erholung, sodass die Aktie auf Wochensicht zu den größten Gewinnern im S&P 500 zählte. Auslöser waren Presseberichte, wonach der weltweit tätige Medien- und Unterhaltungskonzern mehrere strategische Optionen prüfe, darunter den Verkauf von Vermögenswerten oder die Abspaltung des Max-Streaming-Dienstes und des Filmstudiogeschäfts von den alten TV-Netzwerken. Demnach prüft der Vorstand die Ausgliederung des Streaming- und Studiogeschäfts in eine eigene Gesellschaft. Die TV-Gruppe würde auch den Großteil der Schuldenlast des Konzerns tragen, was dem schneller wachsenden Streaming- und Studiogeschäft mehr Flexibilität für Wachstumsinvestitionen geben würde.

Warner Bros. Discovery

+++ Flops +++

ASML Holding: US-Regierung als Spielverderber

Am US-Aktienmarkt gerieten die Technologiewerte in der vergangenen Woche verstärkt unter Abgabedruck. Im NASDAQ-100 gehörten die Halbleiteraktien zu den schwächsten Werten. Ein Beispiel ist ASML (WKN: A1J4U4), der niederländische Hersteller von Maschinen zur Produktion von integrierten Schaltkreisen (Mikrochips). Er hatte zwar für das zweite Quartal erneut gute Ergebnisse geliefert und deutlich mehr Aufträge an Land gezogen als erwartet. Die Aussicht auf schärfere US-Restriktionen gegenüber China könnte die Geschäftsaussichten jedoch eintrüben. ASML macht auf dem großen Absatzmarkt sehr gute Geschäfte. Doch das gefällt der US-Regierung nicht. Wie Bloomberg News berichtet, erwägt sie, die schärfstmöglichen Handelsbeschränkungen zu verhängen, sollten Unternehmen wie ASML China weiterhin Zugang zu fortschrittlicher Halbleitertechnologie gewähren. Der Angriff auf ASML käme nicht von ungefähr, da das Unternehmen in einem wichtigen Technologiebereich eine Monopolstellung innehat. Das Unternehmen ist Technologieführer in der so genannten Fotolithografie, die insbesondere für die weitere Verkleinerung von Halbleiterchips entscheidend ist.

ASML Holding

Siemens Energy mit Rücksetzer

Die Aktie von Siemens Energy (WKN: ENER6Y) hatte in der Vorwoche versucht, das Zwischenhoch vom Mai dieses Jahres bei 27,01 Euro zu überwinden. Der Ausbruch gelang zwar kurzzeitig, erwies sich aber nicht als nachhaltig. Denn in der vergangenen Woche korrigierte der Kurs etwas deutlicher und fiel dabei wieder unter das Ausbruchsniveau zurück. Mit einem Verlust von über 10 % war die Aktie zudem der größte Verlierer im DAX. Unternehmensseitig gab es keine Neuigkeiten. Aus charttechnischer Sicht ist der jüngste Rücksetzer bislang als normale Korrektur im Aufwärtstrend zu werten und könnte sogar noch größer ausfallen, ohne dass sich an dieser Einschätzung etwas ändert. Erst ein Rutsch unter das Zwischentief von Anfang Juni bei 22,41 Euro würde für einen Trendbruch sprechen.

Siemens Energy

BayWa: „angespannte Finanzierungssituation“ lässt Aktie einbrechen

Der SDAX-Wert BayWa (WKN: 519406) kommt seit geraumer Zeit strategisch und ergebnisseitig nicht aus dem Quark. Dies spiegelt sich auch im Kursverlauf wider. Seit dem Allzeithoch von November 2022 bei 49,20 Euro hat sich ein Abwärtstrend ausgebildet. Dieser setzte sich in der vergangenen Woche mit einem Kurseinbruch von mehr als 40 % äußerst dynamisch fort, sodass die Aktie auf den tiefsten Stand seit 2005 abrutschte. Der Dienstleister und Händler in den Branchen Agrar, Energie und Bau hatte zuvor über eine „angespannte Finanzierungssituation“ berichtet und deshalb ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. Der Vorstand betonte zwar, dass er aufgrund konstruktiver Gespräche mit Finanzierungspartnern und der eingeleiteten Maßnahmen von einer nachhaltigen Stärkung der Finanzlage ausgehe. Dies konnte die Börse jedoch nicht überzeugen.

BayWa

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