Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Tops und Flops > Tops & Flops

Kalenderwoche 7 mit Siemens, Siemens Energy, Intel und Novo Nordisk

DAX weiter in Rekordlaune – neue Höchststände auch bei Siemens und Siemens Energy. Intel deutlich im Plus: KI-Fantasie made in USA. Novo Nordisk gibt Gewinne der Vorwoche wieder ab.

+++ Tops +++

Siemens und Siemens Energy setzen Rekordjagd fort

Der DAX hat in der vergangenen Woche seine Rekordjagd fortgesetzt und erstmals die Marke von 22.000 Punkten übersprungen. Zu den größten Gewinnern im Leitindex zählten das Siemens-Gespann. Sowohl Siemens (ISIN: DE0007236101) als auch Siemens Energy (ISIN: DE000ENER6Y0) hatten Geschäftszahlen vorgelegt, die positive Kursreaktionen auslösten und beiden Aktien zu neuen Höchstständen verhalfen. Siemens sprach von einem starken ersten Quartal und freute sich über steigende Ergebnisse. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr 2024/25 (per Ende September) bestätigt. Und auch Siemens Energy hatte im Berichtsquartal Ergebniszuwächse verzeichnet und die Jahresprognose bekräftigt.

Siemens

Siemens Energy

Intel legt kräftig zu – KI-Chips made in USA

Die Intel-Aktie (ISIN: US4581401001) zeigte in der vergangenen Woche eine besonders dynamische Aufwärtsbewegung und gehörte mit einem Plus von über 25 % zu den Spitzenreitern im S&P 500 und NASDAQ-100. Der jüngste Anstieg war von einem deutlich gestiegenen Handelsvolumen gekennzeichnet. Aus charttechnischer Sicht scheint sich nun ein Boden gebildet zu haben. Rückenwind dürfte vor allem von politischer Seite gekommen sein. US-Vizepräsident J. D. Vance hatte erklärt, dass die modernsten Chips für künstliche Intelligenz (KI) künftig in den USA produziert werden. „Um Amerikas Vorteil zu sichern, wird die Trump-Regierung sicherstellen, dass die leistungsfähigsten KI-Systeme in den USA mit in Amerika entwickelten und hergestellten Chips gebaut werden", sagte er. Die Implementierung von KI-Anwendungen in vielen Bereichen ist ein zentrales Thema der neuen US-Regierung. Davon könnte auch der Chiphersteller Intel profitieren, der in den letzten Jahren versucht hat, im Wettbewerb mit Taiwan Semiconductor (ISIN: US8740391003) und anderen Branchengrößen auch eine eigene Auftragsfertigung (Foundry-Geschäft) aufzubauen, um vom Boom bei der Herstellung von Prozessoren für andere Unternehmen zu profitieren. Bislang entwickelte sich dieses neue Geschäftsfeld jedoch eher schleppend und der Aufbau des Standbeins erwies sich als kostspielig. Intel ist deshalb immer wieder in die Kritik geraten.

Intel

Delivery Hero hat geliefert – Ergebnis und Ausblick kommen gut an

Die Aktie von Delivery Hero (ISIN: DE000A2E4K43) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Besonders positiv fiel die Kursreaktion am Donnerstag nach der Veröffentlichung vorläufiger Geschäftszahlen aus. Der Betreiber von Lieferplattformen für Essen und Quick-Commerce (Lebensmittel und Haushaltswaren) hatte seine Ziele für das Geschäftsjahr 2024 erreicht und freute sich explizit über ein starkes Ergebnis im vierten Quartal. Auch die Fortschritte bei der Profitabilität dürften bei den Anlegern gut angekommen sein. Im Gesamtjahr hatte das Unternehmen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) von 253,6 auf rund 750 Mio. Euro gesteigert. Zuversichtlich ist auch der Blick nach vorn: Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Delivery Hero weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum. So soll z. B. das bereinigte EBITDA zwischen 975 und 1.025 Mio. Euro liegen. Zudem kündigte der Vorstand an, weiter in Technologie und Innovation zu investieren, um die eigene Position als führende globale Lieferplattform zu festigen sowie Profitabilität und Cashflow auszubauen. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie mit dem jüngsten Kursanstieg das Zwischenhoch von Januar dieses Jahres bei 30,30 Euro erreicht und kurzzeitig überschritten. Mit einem nachhaltigen Ausbruch darüber wäre der Abwärtstrend, der sich seit dem Erholungshoch im Oktober 2024 gebildet hat, gebrochen.

Delivery Hero

+++ Flops +++

Novo Nordisk gibt Gewinne wieder ab

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk (ISIN: DK0062498333) reagierte in der Vorwoche zunächst positiv auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Diese Gewinne wurden in der vergangenen Woche jedoch wieder vollständig abgegeben. Unternehmensseitig gab es keine Neuigkeiten. Die Aktie war in den vergangenen Jahren besonders beliebt, weil Novo Nordisk mit seinen Schlankheits- und Diabetesmitteln Ozempic und Wegovy gute Geschäfte machte. Diese Entwicklung setzte sich auch 2024 fort. Allerdings befindet sich die Aktie seit dem Allzeithoch im Juni 2024 in einem Abwärtstrend, mit dem die zwischenzeitlich deutlich überzogene Bewertung abgebaut und an das Wachstum angepasst wird. Aus charttechnischer Sicht ist der Abwärtstrend trotz der Konsolidierung seit Dezember 2024 weiterhin intakt. Mit dem jüngsten Rückgang könnte ein Test des Zwischentiefs vom Januar dieses Jahres bevorstehen.

Novo Nordisk

DOUGLAS fällt auf Julitief – gedämpfte Aussichten

Der auf Premium-Beauty spezialisierte Handelskonzern DOUGLAS (ISIN: DE000BEAU7Y1) war in der vergangenen Woche der schwächste Wert aus der DAX-Indizes-Familie. Die Nachrichten der Parfümeriekette zur Geschäftsentwicklung konnten offenbar nicht überzeugen, wie der Kurseinbruch vermuten lässt. Zwar sprach der Vorstand davon, mit solidem Wachstum in das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) gestartet zu sein. So habe man im Oktober und November eine starke Umsatzdynamik verzeichnet. Im Dezember habe sich die Dynamik aber bereits wieder abgeschwächt, was sich in den ersten Wochen des neuen Kalenderjahres fortgesetzt habe. Das schwache Branchenumfeld mit einem in weiten Teilen Europas spürbar gedämpften Konsumklima stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Der Konzern bestätigte zwar seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr, erwartet aber für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) einen Wert am unteren Ende der kommunizierten Spanne von 855 bis 885 Mio. Euro. Aus charttechnischer Sicht hat der Kursrutsch der vergangenen Woche die Erholung/Stabilisierung seit dem Tief vom Juli 2024 bei 16,78 Euro auf einen Schlag zunichtegemacht. Sollte diese Marke nachhaltig unterschritten werden, wäre dies eine Bestätigung des Abwärtstrends, der seit der Rückkehr der DOUGLAS-Aktie auf das Börsenparkett im Frühjahr 2024 zu beobachten ist.

DOUGLAS

The Trade Desk: Kurseinbruch nach Zahlen

Die Aktie des Technologieunternehmens The Trade Desk (ISIN: US88339J1051) erreichte Anfang Dezember 2024 mit 141,53 US-Dollar ihr bisheriges Allzeithoch. Seitdem hat sich ein Abwärtstrend gebildet, der sich in der vergangenen Woche mit einem Minus von fast 40 % fortsetzte. Vor allem am Donnerstag brach der Kurs ein und reagierte damit negativ auf die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen. Das Unternehmen hatte die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten beim Gewinn übertroffen, beim Umsatz jedoch verfehlt. Hinzu kam eine schwächer als erwartete Prognose für das erste Quartal 2025. Da half auch das erweiterte Aktienrückkaufprogramm nicht. Auch wenn der Kurseinbruch angesichts der vorgelegten Zahlen übertrieben erscheint, scheint er Anlass genug zu sein, die zwischenzeitlich deutlich zu hohe Bewertung der Aktie weiter auf ein angemessenes Maß zurückzuführen. The Trade Desk unterstützt Werbetreibende bei der Erstellung, Verwaltung und Optimierung digitaler Werbekampagnen über eine cloudbasierte Self-Service-Plattform. Die Plattform ermöglicht die Auslieferung von Werbung über verschiedene Formate und Geräte hinweg und bietet maximale Reichweite durch Integrationen mit führenden Daten-, Inventar- und Publisher-Partnern. Mit Niederlassungen in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum ist The Trade Desk weltweit präsent.

The Trade Desk

Das Magazin

BÖRSE am Sonntag

Zur Online Ausgabe Newsletter abonnieren
Das Magazin

AnlagePunk

Zur Online Ausgabe Newsletter abonnieren

Ähnliche Artikel