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Kalenderwoche 24 mit RWE, Oracle und Deutsche Telekom

RWE mit charttechnischen Ausbruch. Oracle springt nach der Veröffentlichung von Zahlen auf neues Allzeithoch. Der DAX-Wert Deutsche Telekom stand dagegen unter Druck. Redcare Pharmacy bestätigt übergeordneten Abwärtstrend.

+++ Tops +++

RWE bricht aus und führt die Gewinnerliste an

Der Versorger RWE (ISIN: DE0007037129) war der größte Wochengewinner im DAX. Es gab einige Neuigkeiten vom Unternehmen: die Meldung über den aktuellen Stand des laufenden Aktienrückkaufprogramms, die Nachricht einer strategischen Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) und die erfolgreiche Emission einer grünen Hybridanleihe. Inwieweit diese Meldungen den Kurs gestützt haben, lässt sich nicht beziffern. Eindeutiger ist der Blick auf das charttechnische Bild. Mit dem jüngsten Kursanstieg ist es der Aktie gelungen, über das Zwischenhoch von April dieses Jahres bei 34,66 bzw. 34,44 Euro auszubrechen. Damit wurde der seit dem Tief von Dezember 2024 bei 26,87 Euro bestehende Aufwärtstrend bestätigt. Mittelfristig ist die Widerstandszone im Bereich von etwa 39,70 bis 40,40 Euro ein nächstes potenzielles Ziel, in der etliche Hochpunkte der Jahre 2022 bis 2024 liegen.

RWE

Oracle: neues Allzeithoch nach Zahlen – KI-Fantasie neu entfacht?

Der Spezialist für cloudbasierte Unternehmenssoftware, Datenbanken und Cloud-Infrastrukturen hat am Mittwoch nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen vorgelegt. Die Aktie (ISIN: US68389X1054) reagierte mit einem kräftigen Kurssprung und übertraf damit das bisherige Allzeithoch von 198,31 US-Dollar aus dem Dezember 2024. Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024/25 (bis Ende Mai) und vor allem der Ausblick scheinen die Anleger überzeugt zu haben. Oracle-CEO Safra Catz bezeichnete das vergangene Geschäftsjahr als sehr erfolgreich und erwartet für das neue einen deutlich stärkeren Umsatzanstieg. Demnach soll das Cloud-Geschäft (Anwendungen und Infrastruktur) um über 40 % wachsen (nach 24 % im Jahr 2024/25) und das Infrastrukturgeschäft sogar um über 70 % (nach 50 %).

Catz prognostizierte eine weitere Beschleunigung für Oracles Cloud-Anwendungen und -Infrastruktur mit einem besonderen Fokus auf KI. Larry Ellison, Chief Technology Officer, Chairman und Mitgründer des Unternehmens, ergänzte: „Oracle wird das führende Unternehmen für Cloud-Datenbanken sein. Oracle wird das führende Unternehmen für Cloud-Anwendungen sein und der führende Erbauer und Betreiber von Cloud-Infrastruktur-Rechenzentren sein.“ Er beschrieb die einzigartigen KI-Fähigkeiten der Oracle-Datenbank und führte aus: „Die neueste Vektor-Version der Oracle-Datenbank, Oracle 23 AI, ist eine KI-Datenplattform und die einzige Datenbank, die alle Kundendaten sofort für alle gängigen KI-Großsprachmodelle verfügbar machen kann, während der Datenschutz vollständig gewahrt bleibt.“

Oracle

Heidelberger Druckmaschinen: Aktie zeigt Stärke

In der vergangenen Woche gehörte der SDAX-Titel Heidelberger Druckmaschinen (ISIN: DE0007314007) zu den besten Performern am deutschen Aktienmarkt. Aus charttechnischer Sicht löste die Aktie ihre Konsolidierung/Korrektur seit Mitte Mai bei hohem Handelsvolumen trendkonform nach oben auf. Der Kurs kletterte zudem auf ein 52-Wochen-Hoch, weshalb die Aktie derzeit in die Kategorie „starke Aktien“ fällt. Unternehmensseitig gab es keine neuen Nachrichten. Hat vielleicht die Meldung aus der Vorwoche nachgewirkt? Der Maschinenbauer sieht nach einem erneuten Gewinneinbruch im Geschäftsjahr 2024/25 (bis Ende März) Zeichen der Besserung. Der Vorstand hatte auf die zuletzt deutlich verbesserte Auftragslage verwiesen. Zudem sollen der Ausbau des Portfolios in strategischen Wachstumsmärkten und eine verbesserte Kostenbasis im neuen Geschäftsjahr dazu beitragen, trotz eines erneut schwierigen Geschäftsumfelds profitabel zu wachsen.

Heidelberger Druckmaschinen

+++ Flops +++

Deutsche Telekom: US-Tochter mit Abwärtstrend

Die Aktie der Deutschen Telekom (ISIN: DE0005557508) hatte 2024 einen sehr guten Lauf, der sich bis zum Mehrjahreshoch Anfang März 2025 bei 35,91 Euro fortsetzte. Dann endete der Aufwärtstrend und es folgte eine Korrektur, die den Kurs bis Anfang April auf zwischenzeitlich 28,45 Euro drückte. Die anschließende Erholung führte die Aktie bis Ende Mai auf 34,44 Euro, bevor erneut ein Rückgang einsetzte. Dieser setzte sich in der vergangenen Woche sehr dynamisch fort, sodass das Index-Schwergewicht zu den größten Wochenverlierern im deutschen Leitindex zählte. Neue Nachrichten vom Unternehmen gab es keine. Eventuell belastete die Schwäche der Tochter T-Mobile US (ISIN: US8725901040), an der die Deutsche Telekom mit rund 58,7 % beteiligt ist. Aufgrund der Höhe der Beteiligung sowie der Relevanz der Tochter für den deutschen Konzern schlägt sich die Kursentwicklung von T-Mobile US auch in der T-Aktie nieder. Der Chart der Tochter zeigt aktuell ein angeschlagenes Bild, da seit März ein Abwärtstrend vorliegt, der nun mit neuen Verlaufstiefs bestätigt wurde. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dürfte auch die Deutsche Telekom davon betroffen sein.

Deutsche Telekom

T-Mobile US

Redcare Pharmacy: Aktie bestätigt übergeordneten Abwärtstrend

Beim MDAX-Wert Redcare Pharmacy (ISIN: NL0012044747) hat sich seit dem Zwischenhoch im November 2024 ein Abwärtstrend gebildet. Zwar sah es von Januar bis Mitte Mai zwischenzeitlich nach einer möglichen Bodenbildung aus, doch dieses Szenario bestätigte sich nicht. Stattdessen folgte eine neue Abwärtswelle, die sich in der vergangenen Woche dynamisch fortsetzte. Der Kurs fiel auf neue Verlaufstiefs und bestätigte damit den übergeordneten Abwärtstrend. Neuigkeiten vom Betreiber der Online-Apotheke, der in sieben kontinentaleuropäischen Ländern tätig ist, gab es keine. In der Vorwoche hatte eine sehr kritische Analysteneinschätzung von Kepler Cheuvreux zu möglichen Geschäftsrisiken des Unternehmens, insbesondere im Zusammenhang mit der digitalen Einlösung des E-Rezepts in Deutschland ab April 2026, für Gesprächsstoff gesorgt. Redcare Pharmacy sah sich sogar veranlasst, eine Stellungnahme zur Berichterstattung zu verfassen, um die Skepsis zu zerstreuen.

Redcare Pharmacy

J.M. Smucker fällt nach Zahlenvorlage

The J.M. Smucker Co. (ISIN: US8326964058) ist ein führender US-amerikanischer Lebensmittelhersteller, der vor allem Kaffee, Erdnussbutter, Fruchtaufstriche, Tiefkühlprodukte, Süßgebäck sowie Hunde- und Katzenfutter produziert. Zu den bekannten Marken zählen Folgers, Café Bustelo, Jif, Uncrustables, Smucker’s, Hostess, Milk-Bone und Meow Mix. Die Produkte sind in ganz Nordamerika im Einzelhandel erhältlich. Ein Blick auf den übergeordneten Kursverlauf lässt jedoch vermuten, dass die Geschäfte in den letzten Monaten und Jahren nicht besonders gut liefen. In der vergangenen Woche gab es einen neuen deutlichen Kursknick, weshalb die Aktie zu den größten Verlierern im S&P 500 gehörte. Vorausgegangen waren die am Dienstag veröffentlichten Geschäftszahlen. Diese enttäuschten offenbar ebenso wie der Ausblick. Das Unternehmen hat mit dem Abbau von Lagerbeständen im Bereich Hunde- und Katzenfutter zu kämpfen. Außerdem belastete eine weitere große Wertberichtigung für das Hostess-Geschäft. Beim Ausblick stellen die US-Importzölle, hohe Rohstoffkosten – vor allem bei Kaffee – sowie die begrenzte Möglichkeit, derartige Ausgaben an die Verbraucher weiterzugeben, Belastungsfaktoren dar.

The J.M. Smucker Co.

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