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kämpfen. Vor allem am Finanzmarkt. Zu viele Unwägbarkeiten
schwirren um den Konzern, ja um die gesamte deutsche Automobilindustrie.
Da wären zum einen die Folgen des Abgasskandals,
die freilich vor allem VW hart treffen. Über 25 Milliarden Euro
an Rückstellungen mussten die Wolfsburger diesbezüglich schon
bilden. Dass es trotzdem noch zu Rekordgewinnen reicht, sollte
nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine solche Summe sicher auch
in den Zukunftsfeldern E-Mobilität und dem autonomen Fahren
gut angelegt gewesen wäre. 25 Milliarden Euro ist viel Geld, auch
einem Großkonzern wie Volkswagen könnte das irgendwann und
irgendwo einmal schmerzlich fehlen. Zudem sind weitere Klagen
und Ausgleichszahlungen keineswegs ausgeschlossen. Jüngst sorgte
erst wieder eine Razzia bei Tochter Porsche für Aufsehen. Übereinstimmenden
Medienberichten zufolge soll unter anderem Entwicklungsvorstand
Michael Steiner unter den Beschuldigten sein.
Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Debatte um den Diesel.
Ganz unabhängig davon, ob es nun früher oder später zu Fahrverboten
in Städten kommt oder nicht, sein Imageverlust ist groß und
dürfte bleiben. Der freilich mindert den Wert der Fahrzeuge. Und
gerade für VW ist das Thema Diesel – selbstverschuldet – ohnehin
zu einem schwierigen geworden.
Mit Blick auf die vorangegangenen Punkte, ergibt sich dann natürlich
auch ein noch lange nicht ausgestandenes Glaubwürdigkeitsproblem.
Volkswagen hat den sauberen Diesel lange und immer
Januar des laufenden Jahres knapp 50 Prozent
an Wert zulegte – schon da deutete sich
das Rekordjahr an – ging es zuletzt wieder
um knapp 17 Prozent auf 155 Euro nach
unten.
Bereits auf den zweiten Blick ist das auch
wenig verwunderlich. Denn nur, weil etwas
heute glänzt, heißt das nicht, dass es
in Zukunft nicht verstauben kann. Und
genau mit dieser Sorge hat Volkswagen zu
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Aktie des Monats
Volkswagen Stand: 23.3.2018
BÖRSE 24 am Sonntag · II | 2018
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