FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN
Allerdings lassen sich solche Marktentwicklungen
auch mit dem Buffet-Indikator
nicht exakt vorhersagen. Wer sich
2012, als dieser Indikator die Quote von
100 Prozent erreichte, für einen Verkauf
seiner Aktien entschied, verpasste ein halbes
Jahrzehnt solider
Gewinne und ein
Superjahr 2017. Darüber hinaus sprechen
die seit beinahe neun Jahren anhaltende
Hausse, die stabilen Unternehmensgewinne
und die gute Konjunkturdynamik
durchaus dafür, weiterhin in Aktien zu
investieren. Die Angst, eine weitere Kursrallye
zu versäumen, könnte zudem einen
überwältigenden psychologischen Einfluss
ausüben.
Zwar hat es sich in den Jahren nach der Finanzkrise
zweifellos als lukrativ erwiesen,
in den breiten Markt zu investieren. Doch
ist das nicht immer der Fall. Historisch betrachtet
stellt sich die Dynamik aktiv versus
passiv dezidiert zyklisch dar. In der Vergangenheit
lässt sich die Tendenz erkennen,
dass aktive Manager eine Outperformance erzielen, wenn die
Märkte nach unten drehen, beispielsweise in den Krisenjahren 2000
bis 2002 und 2007 bis 2009. Dies spiegelt wider, dass die Märkte
eher von fundamentalen Faktoren bestimmt werden, wenn der Kapitalerhalt
im Vordergrund steht. Aktive Manager schneiden auch
in den Anfangsstadien von Bullenmärkten besser ab, beispielsweise
von 2009 bis 2011.
Warum gerade jetzt?
Eine Marktdynamik, die durch passive Zuflüsse getrieben wird,
kommt also erst zum Tragen, wenn sich ein Bullenmarkt etabliert
hat. Dreht dieser Trend, entwickeln sich passive Strategien
vergleichsweise schlechter. Während wir also einige Gründe dafür
finden konnten, in Aktien investiert zu bleiben, lässt sich aus der
zyklischen Interaktion zwischen passiver und aktiver Fond-Outperformance
klar ableiten, dass die erste Variante ausgedient hat
und eine Renaissance des aktiven Managements bevorsteht.
Anleger mit einer „Buy and Hold“-Strategie
sollten daher erwägen,
ihren Aktienportfolios eine aktive Ausrichtung zu geben. Dabei
ist es entscheidend, mit einem Manager zusammenzuarbeiten, der
sich nicht an eine Benchmark klammert, sondern vielmehr danach
strebt, durch tatsächlich aktives Management nachhaltige Wertzuwächse
zu erzielen.
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BÖRSE am Sonntag · II | 2018
Gastbeitrag
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