ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS
Long-Faktorzertifikat von Flatex & Morgan
Stanley (WKN: MF1JT4) interessant
sein. Das Papier hat einen Hebel von vier,
die jährliche Managementgebühr beträgt
ein Prozent. Aufgrund ihres Hebels sind
Faktorzertifikate zwar spekulative Produkte.
Dennoch ist das Risiko eines unmittelbaren
Totalverlusts im Gegensatz
zu Knock-out-Produkten vergleichsweise
gering. Knock-out-Papiere können bei starken
Kursbewegungen des Basiswerts vom
einen auf den anderen Moment wertlos
verfallen.
Statt einer Knock-out-Schwelle haben
Faktorzertifikate eine Anpassungsschwelle.
Diese wird erreicht, wenn die Wertentwicklung
des Basiswerts an einem Tag
einen bestimmten prozentualen Wert, beispielsweise
25 Prozent, übertrifft und in die
aus Anlegersicht unerwünschte Richtung
läuft. Dann reagiert das Faktorzertifikat
so, als ob ein neuer Handelstag beginnt.
Zur Messung der weiteren Tagesperformance
des Basiswerts wird die Anpassungsschwelle
als neuer Referenzwert festgesetzt.
Dadurch fällt der Tagesverlust geringer
aus. Investoren sollten zudem wissen, dass
in den unterlegten Indizes wie dem DAX
auch die Finanzierungszinsen eingerechnet
werden. Anleger zahlen für ihre Investition
nämlich nur einen Teil des Wertes, den sie
bewegen. Den Rest finanziert der Emittent,
der letztlich die anfallenden Kapitalmarktzinsen wieder in Rechnung
stellt. Zudem sollte klar sein, dass Emittenten eine jährliche
Managementgebühr berechnen.
Für klare Kurstrends geschaffen
Die Laufzeit von Faktorzertifikaten ist generell unbegrenzt. Das
bedeutet aber nicht, dass sie sich grundsätzlich für einen langfristigen
Anlagehorizont eignen. So kann es durchaus passieren,
dass die Papiere in seitwärts laufenden Märkten an Wert verlieren.
Schuld daran sind die Tücken der Prozentrechnung. Um den
Hebel konstant zu halten, wird dieser an jedem Handelstag neu
justiert – auf Basis des Schlusskurses des Vortages. Steigt etwa
der DAX, auf den sich das Zertifikat mit einem Faktor von vier
bezieht, um ein Prozent, legt das Zertifikat um vier Prozent zu.
Beispielsweise von 100 auf 104 Euro. Fällt der Index nun am folgenden
Tag um ein Prozent, sinkt der Zertifikatkurs um vier Prozent
von 104 auf 99,84 Euro. Soll heißen: Der Wert liegt unter
dem Einstiegskurs von 100 Euro – obwohl der DAX an einem Tag
um ein Prozent gestiegen ist und am nächsten Tag wieder um ein
Prozent gesunken.
Daher richten sich Faktorzertifikate in erster Linie an Anleger,
die von einem stetigen Trend ausgehen. Volatile Märkte hingegen
bieten kein gutes Marktumfeld für die Papiere. Investoren
sollten zudem aufgrund des Hebeleffekts kurzfristig agieren und
sich vorwiegend auf die kommenden Tage und Wochen konzentrieren.
Der erste Schritt auf dem Weg zum Zertifikatekauf ist,
sich auf einen Basiswert zu fokussieren, für den man eine klare
Marktmeinung hat. Wer beispielsweise den US-amerikanischen
Aktienmarkt bevorzugt, für den könnten Papiere auf den S&P 500
sinnvoll sein. Für Anleger, die ihr Investment auf die größten börsennotierten
Unternehmen der Eurozone verteilen möchten, bietet
sich der Euro Stoxx 50 als Basiswert an.
Schwerpunkt
Faktorzertifikate
Basiswert WKN Positionierung Hebel Emittent Managementgebühr p.a. Briefkurs
DAX MF1JT4 Long (steigend) 4 Morgan Stanley 1 % 10,43 €
S&P 500 MF1JTE Long (steigend) 3 Morgan Stanley 1 % 13,27 €
Euro Stoxx 50 MF0CQV Long (steigend) 5 Morgan Stanley 1 % 199,97 €
Gold TD3FGS Short (fallend) 2,5 HSBC 1,25 % 46,52 €
Silber CD5BHN Short (fallend) 2 Commerzbank 0,75 % 7,36 €
BÖRSE 44 am Sonntag · II | 2018
Quelle: finanztreff.de / Emittenten Stand: 07.03.2018
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