27 BÖRSE am Sonntag · 05/20
von US-Unternehmen. Es gibt keinen
großartigen Anstieg der Verschuldung. Der
Gewinntrend hat sich in der jüngsten Vergangenheit
stabilisiert. Das Verbrauchervertrauen
ist trotz der Rezession robust.
Wie sind sie in der Vermögensverwaltung
der HypoVereinsbank
aktuell positioniert?
Unser Basisszenario für das erste Halbjahr
2020 ist ein Seitwärtstrend der Aktien-
und Anleihenmärkte. Wir haben jedoch 1
½ Augen auf das Abwärtsrisiko und bereiten
uns im Prinzip auch darauf vor, eine
defensivere Positionierung einzunehmen.
Jedem Anleger sollte bewusst sein, dass
der Konjunkturzyklus irgendwann an ein
Ende kommt und sich gedanklich darauf
vorbereiten. Dazu zählt möglicherweise
auch, Anleihen mit einer negativen Rendite zu kaufen. Dadurch
besteht die Möglichkeit, dass die Anleihekurse weiterhin steigen
und die Renditen damit noch tiefer sinken. Dies ist aktuell jedoch
nur ein Teil unseres Risikoszenarios für den Fall, dass sich eine
deutlichere Konsolidierung an den US-Aktienmärkten und damit
voraussichtlich auch in Europa abzeichnet.
Wie steht es mit Immobilien und Gold? Eignen sie
sich als Absicherung in Krisenzeiten?
Die Immobilienpreise sind vor allem in Ballungsgebieten zuletzt
kräftig gestiegen. Unter Renditegesichtspunkten lohnt der Einstieg
somit nicht zwingend. Andererseits ist der Kauf für gewöhnlich
ein langfristiges Investment – oftmals auch mit dem Plan der eigenen
Nutzung. Vor diesem Hintergrund kann dies weiterhin ein
fixer Bestandteil der Altersvorsorge sein und gehört in ein gut diversifiziertes
Depot. Dies gilt auch für Gold. In Zeiten von Negativrenditen
und einer expansiven Geldpolitik kann das Edelmetall
eine gewisse Absicherung darstellen.
Ein Beitrag aus dem onemarkets-Magazin der HypoVereinsbank
Foto: © Songquan Deng - Shutterstock.com
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