ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE
in Kraft bleiben. Zusammenfassend betrachtet,
lässt sich festhalten, dass die
übergeordneten Gründe für unsere Sorgen
unverändert weiterbestehen und die
jüngsten Ereignisse entgegen unseren
Hoffnungen schlimmere Entwicklungen
nach sich ziehen könnten. Dies wäre
umso problematischer, wenn die Produktion
und die Exporte von Nachbarländern
durch die begrenzten Reserve-
oder Exportkapazitäten außerhalb des
Nahen Ostens beeinträchtigt würden.
Irak: Bereits vor den Ereignissen im Januar
ließ sich die politische Situation im
Irak bestenfalls als schwierig bezeichnen.
Dem Irak ist es trotz politischer Instabilität
und begrenzter Wasserressourcen in
den vergangenen Jahren zwar gelungen,
die Ölfördermengen konstant zu halten
und sogar zu steigern, die jüngsten Proteste,
die Übergangsregierung und die
Tatsache, dass im Irak stellvertretend für
die USA und den Iran der Konflikt zwischen
diesen beiden Ländern ausgetragen
wird, sorgen jedoch für Unsicherheit im
Hinblick auf die künftige Produktion
und Stabilität. Obwohl es unseres Erachtens
unwahrscheinlich ist, dass die
USA Sanktionen gegen den Irak verhängen,
könnte eine ausbleibende Verlängerung
der Sanktionsverzichtserklärung
für Erdgas aus dem Iran dazu führen,
dass der Irak vor Beginn des Sommers
mit Problemen bei der Stromerzeugung
konfrontiert sein wird. In der Vergangenheit
hat dies zu einer Erhöhung
der politischen Unsicherheit geführt.
Nordafrika: Die Lage in Libyen, wo
derzeit über einen Waffenstillstand zwischen
den rivalisierenden Parteien verhandelt
wird, gehört nach unserer Auffassung
zu den größten und am wenigsten
34 BÖRSE am Sonntag · 05/20