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Haus, das Gourmetrestaurant darin heißt
schlicht „Le restaurant“). Es wird als das
„erste Boutique-Hotel der Welt“ gefeiert. Eingebettet
im Herzen des linken Seine-Ufers,
inmitten des kulturellen Reichtums, der Bohéme
und der High Fashion von St Germaindes
Prés, ist das L’Hôtel ideal gelegen, um die
Kunst und Kultur von Paris zu erleben. Das
Interieur wurde von Jacques Garcia entworfen,
die 20 Zimmer individuell und luxuriös,
mit exquisiten Materialien und sorgfältigen
Details ausgestattet.
Zu Oscar Wildes Zeiten war es eine eher
schäbige Absteige, deren hässliche Tapete den
Bonmot-Produzenten zu dem Satz verleitet haben
soll: „Einer von uns beiden muss gehen.“
Wilde wohnte seine letzten Lebenstage also
bescheiden. Dort starb der Dandy schließlich
am 30. November 1900 auch in Armut: „Ich
sterbe über meine Verhältnisse“, soll er gesagt
haben. Sehr viel Geld schuldete er dem Hotelier,
der ihm großzügig vieles erließ.
„Belmond Cadogan Hotel“, London
Oscar Wilde hat auch ein anderes Hotel in besonderer
Weise beseelt. Das „Belmond Cadogan
Hotel“ wurde 1887 erbaut und hat innerhalb
der Mauern des stattlichen Stadthauses aus der
Zeit Eduards eine gehörige Portion Geschichte
hinter sich. Für die Literaturgeschichte war Oscar
Wilde eine Zentralfigur, er sorgte 1895 für
einen ziemlich großen Skandal, als er im Hotel
verhaftet wurde (obwohl Freunde ihn ermutigten,
das Land zu verlassen, wehrte Wilde ab).
Der Dichter John Betjeman
gedenkt der Verhaftung
in seinem Gedicht „Die Verhaftung
von Oscar Wilde im Cadogan Hotel“, und das
Hotel hat den Raum in „Oscar Wilde Room“
umbenannt. Zur Zeit der Festnahme war es
einfach Zimmer Nr. 118.
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Cadogan Hotel, London
L’Hotel, Paris