Lebensart
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unbeschwert zu reisen, groß. Das hat die Forschungsgemeinschaft
Urlaub und Reisen (FUR)
in ihrer kürzlich veröffentlichten jährlichen
FUR-Reiseanalyse ermittelt. So offenbart die
Umfrage eine positive touristische Ausgangslage.
Die Urlaubslust ist mit 61 Prozent auf einem
Höchststand, im Vorjahr waren es 51 Prozent.
Passend zum Reise-Nachholbedarf oder zur „aufgestauten
Reiselust“, wie sie die Forscher nennen,
werden die Faktoren Zeit (72 Prozent) und Geld
(70 Prozent) zum Reisen als so günstig eingeschätzt
wie seit 2013 nicht mehr.
Trotz dieser ausgezeichneten Voraussetzungen
ist laut FUR-Reisanalyse auch in diesem Jahr
mit einer geringeren Nachfrage im Vergleich
Neues Jahr, neue Reisepläne: Mit dem Start in
ein neues Jahr gehen traditionell mit den guten
Vorsätzen auch Urlaubswünsche einher.
Obwohl 2022 coronabedingt noch mit einigen
Einschränkungen gestartet ist: Die Reiselust
der Deutschen ist ungebrochen. Und die
Bedürfnisse der Urlauber haben sich im Zuge
der Pandemie verändert. Die Zeiten von Pauschaltourismus
und Fernreisen sind erst einmal
vorbei. Die Reisetrends 2022 versprechen
Ziele und Urlaubsarten mit nachhaltiger, individueller
und flexibler Erholung vorwiegend in
Deutschland und Europa.
Nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie voller
Hürden und Verbote ist die Lust, wieder
zum Vor-Corona-Jahr 2019 zu rechnen. Laut
Experten führe das hohe Interesse nicht automatisch
zu einer entsprechenden Nachfrage.
Aktuell sind die Deutschen noch zurückhaltend,
lediglich elf Prozent der Befragten haben
bereits gebucht. Die Unwägbarkeit der wechselnden
Corona-Vorschriften führt bei vielen
dazu, mit der Planung und Buchung ihrer Reise
noch abzuwarten. Insgesamt rechnet FUR mit
einem Volumen von 60 Millionen Urlaubsreisen
der Deutschen. Das entspricht rund zehn
Millionen mehr als 2020, allerdings auch elf
Millionen weniger als 2019. Im Vergleich zu
2020/2021 bedeutet dies dennoch einen Schritt
in Richtung Normalität – zur Situation vor
Ausbruch der Corona-Pandemie.
SO REISEN
DIE DEUTSCHEN
2022
Weg vom Massentourismus, hin
zur mehr Individualität und
Flexibilität:
Die Corona-Pandemie
hat das Reisen verändert. Das
zeigen die Reisetrends der Deutschen
für dieses Jahr.