AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZAHL DES QUARTALS
350 Milliarden Euro
TERMINE DES QUARTALS
20.03. 16:00 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
19./20.03.
25.03. 10:00 DE ifo Geschäftsklimaindex
März
10.04. 13:45 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
17.04. 03:00 China BIP Q1/2019
24.04. 10:00 DE ifo Geschäftsklimaindex
April
26.04. 14:30 USA BIP Q1/2019 (erste
Schätzung)
01.05. 16:00 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
30.04./01.05.
03.05. 16:00 USA Arbeitsmarktbericht
April.
Reinhard Schlieker | Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF
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ablehnen können, und treibt damit möglicherweise
einen Keil in die EU. Aber auch
Großbritannien hält die Risiken für überschaubar
– was immer das von einem Land
bedeuten mag, das auch einen chaotischen
Brexit für eine kleine Unpässlichkeit hält.
Für Deutschland jedenfalls ist die Gemengelage
unerfreulich. Die deutsche Industrie
warnt davor Huawei auszuschließen, denn
umgekehrte Behinderungen deutscher Exportunternehmen
seien fast zwangsläufig zu
erwarten. Angesichts einer Wirtschaftsflaute
in Europa dürften einbrechende Fernost-Exporte
kaum auszugleichen sein.
Derweil fiel Wirtschaftsminister Altmaier
mit seinen Industrie-2030-Visionen und der
Fabel deutscher Technologieführerschaft aus
eigener Kraft bekanntlich gnadenlos durch –
noch ist es nicht so weit, dass man sich hierzulande
chinesische Staatswirtschaft offen
zum Vorbild nehmen sollte, da muss man
nicht Ludwig Erhard bemühen. Etwas subtiler
will das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik vorgehen und zunächst
einmal ermitteln, ob es bei Huawei-Produkten
überhaupt Sicherheitslücken gibt. Dahin
geht auch ein Hauptargument des chinesischen
Konzerns selbst: Gäbe es in seinen Produkten
solche „Hintertüren“, sie seien bei den
sicherlich stattfindenden genauen Prüfungen
durch die deutsche Kundschaft wohl längst
entdeckt worden. Ein eher zweischneidiges
Kompliment.
Am Ende kommt dann noch die US-Handelspolitik
ins Spiel, die mit möglichen
Sanktionen gegen Huawei und andere agiert
und die Verbündeten analog zu Iran in ihr
Sanktionskorsett zwingen möchte. Das fehlt
dann gerade noch. Huawei meldet derweil
steigende Umsätze und Gewinne – 2018
erzielte man bei einem Umsatz von 78 Milliarden
Euro sage und schreibe 47,5 Milliarden
Euro Gewinn. Fast 40 Prozent der Umsätze
gelangen mit Smartphones – und auf
diesem Sektor ist Huawei als drittgrößter
Hersteller nach Samsung und Apple kaum
gefährdet. Die Welt wird sich etwas völlig
Neues einfallen lassen müssen, um mit der
staatsbürokratischen Kapitalismusvariante
Chinas umzugehen. Bei Huawei gibt es bislang
nur Hausbackenes bis Albernes. Das
reicht nicht.
Dividendenzahlungen warten in Europa
auf die Anleger. Damit würden Unternehmen
rund 16 Milliarden Euro oder
4,8 Prozent mehr ausschütten als im
Vorjahr. Allein für die Unternehmen des
DAX gehen Analysten davon aus, dass
sie den Rekordwert von etwa 38 Milliarden
Euro für das Jahr 2018 aus ihren
Gewinnen an die Aktionäre auszahlen
werden.
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