AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Daimler Mobility, in dem der Konzern verschiedene Finanz- und
Mobilitätslösungen bündelt. Dazu gehören Finanzierungs-, Leasing-
und Mietservices, Fuhrparkdienste, Versicherungen sowie Beteiligungen
30 // Anlagetrends · 2020 | 2
an App-basierenden Carsharing-Lösungen. Absolut betrachtet
verbuchte dieser Bereich im vergangenen Jahr sogar die größte
Steigerung bei den Einnahmen. Alles zusammen erzielte Daimler
ein Umsatzplus von 3,2 % auf 172,7 Mrd. Euro. Zwar keine überragende,
aber eine solide Leistung. Wo ist also das Problem?
Sondereffekte belasten
Die Gewinne waren rückläufig – und das sogar deutlich. Das Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach von 11,13 auf 4,33
Mrd. Euro ein. Neben höheren Ausgaben, unter anderem für die
bereits erwähnten Investitionen, drückten zahlreiche Sonderbelastungen
auf den Profit. Sie machten insgesamt mehr als 6 Mrd.
Euro aus. Auf rechtliche Verfahren (Stichwort: Dieselaffäre) und die
damit verbundenen Kosten sowie die „Takata-Rückrufaktion“ (Airbags)
entfiel mit 5,4 Mrd. Euro der größte Batzen. Hinzu kommen
Restrukturierungskosten von 1,2 Mrd. Euro in den Sparten Van
und Mobility. Ein positiver Einmaleffekt von 718 Mio. Euro, der
aus dem Zusammenschluss der Carsharing-Angebote von Daimler
und BMW resultiert, konnte die negative „Sonderbilanz“ zwar etwas
aufbessern, mit insgesamt fast 6 Mrd. Euro
riss sie aber ein ordentliches Loch. Rechnet
man die Einmaleffekte heraus, lag das EBIT
immerhin bei 10,3 Mrd. Euro. Damit lief
es operativ letztlich nicht so schlimm, wie
beim ersten Blick zu vermuten ist.
Dividende wird gekürzt
Für die Aktionäre ist das nur ein schwacher
Trost. Denn bei der Höhe der Dividende
orientiert sich Daimler an dem auf
die Aktionäre entfallenden Gewinn inklusive
Sondereffekten. Angestrebt wird eine
Ausschüttungsquote von 40 %, wenn es
der freie Cashflow aus dem Fahrzeuggeschäft
hergibt. Der entsprechende Gewinn
war 2019 von 7,2 auf 2,4 Mrd. Euro ebenfalls
drastisch gesunken. Folglich streicht
der Vorstand die Dividende. Für das Geschäftsjahr
2018 gab es noch 3,25 Euro
je Aktie. Nun soll der Hauptversammlung
am 1. April eine Ausschüttung von