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renden Brennstoffzellen angetriebene Bus vorgestellt. 2001 wurde das
erste Produkt am Markt angeboten. Heute sind die Kanadier Weltmarktführer
für Brennstoffzellen, die vor allem in Schwertransporter,
Busse, Züge, Gabelstapler und Schiffe eingebaut werden. Aber auch
im Automobilsektor kommt Ballard voran. So arbeitet beispielsweise
die Volkswagen-Tochter Audi beim h-tron mit Ballard Power zusammen,
einem Konzeptauto, das rein elektrisch mit Wasserstoff als Energiequelle
fährt und in vier Minuten vollgetankt ist. Die in Sachen
Brennstoffzellen führenden Hyundai und Toyota setzen ebenfalls auf
Ballard-Technik. Und nun meldet das Unternehmen erste Großaufträge
aus China nachdem „Weichai Power“ eingestiegen ist.
Zusammen mit Weichai Power, der seit August 20 Prozent an
Ballard Power hält, will das Unternehmen Brennstoffzellenantriebe
bauen und damit den asiatischen Markt bedienen. Mit Broad
Ocean Motor ist ein weiteres Unternehmen aus dem Reich der
Mitte mit 9,9 Prozent an Ballard Power Systems beteiligt. Eine
Produktionsstätte in Shanghai wurde bereits in Betrieb genommen,
zwei weitere Werke in den Provinzen Hubei und Shangdong
sollen mittelfristig hinzukommen.
Gleichwohl ist derzeit noch vieles Hoffnungsbonus. Denn hinter
der gut klingenden strategischen Positionierung steht bislang
eine schwache Bilanz. Das Unternehmen schreibt weiter-
Foto © Jürgen Loesel - dpa
hin rote Zahlen. Im dritten Quartal 2019 ist der Umsatz zwar
gestiegen, der Verlust aber auch. Ballard Power erwirtschaftete
von Juli bis September einen Umsatz von 24,8 Millionen USDollar.
Das sind 15 Prozent mehr als im gleichen Quartal 2018.
Der Nettoverlust stieg von 6 auf 9,8 Millionen US-Dollar. Als Hauptgrund
für das schlechtere Ergebnis nennt das Unternehmen einmalig
angefallene Kosten für die Aufnahme eines Joint Ventures mit dem
chinesischen Fahrzeugbauer Weichai. Doch auch der Auftragsbestand
ist nicht berauschend, im Vergleich zum zweiten Quartal 2019
Ballard Power Systems Stand: 19.2.2020