Geschäftsmodells. Es sieht so aus: Die
Gruppe kauft über digitale Kanäle wie
„wirkaufendeinauto.de“ Gebrauchtwagen
von privaten Verkäufern und von Händlern.
Sie verkauft sie ebenfalls an beide
Gruppen, wobei hier die Plattform „Autohero“,
die Fahrzeuge an Privatpersonen
verkaufen soll, noch kräftig ausgebaut
wird. Die Verkaufswege an Händler über
das Portal Auto1.com funktioniert bereits.
Ob die Händler mitmachen, wenn Auto1
die private Konkurrenz befeuert, ist ein
Experiment mit ungewissem Ausgang.
Der Clou aber ist die Plattform selbst, die
wie eine Datensammelmaschine funktioniert.
Hier laufen Kauf- und Verkaufspreise
der Fahrzeuge ein, und das Unternehmen
verschafft sich so in einem
bislang zersplitterten Markt eine mit jeder
Transaktion besser werdende Übersicht
über erzielbare Preise in inzwischen 30
Ländern. Im Jahr 2019 hat das Unternehmen
nach eigenen Angaben im Schnitt
ein Auto mit 556 Euro Aufschlag weiterverkauft. Der Umsatz
pro Fahrzeug belief sich auf 5646 Euro. In den ersten neun Monaten
2020 stiegen die Werte auf 597 Euro Aufschlag pro Auto
und einen Umsatz pro Fahrzeug von 6029 Euro. Dies gilt für den
Händler-Bereich. Bei den Verkäufen an Privatkunden erwartet
Auto1 höhere Zahlen. „Mehr als 1.000 Euro“ soll der Gewinn je
Fahrzeug dort betragen.
25 BÖRSE am Sonntag · 06/21
Foto: © ChristianBertermann HakanKoc – AUTO1Group
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