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Wettbewerbsdruck kann bislang gut kompensiert
werden
Für Wirecard steigt der Wettbewerbsdruck und die Margen
könnten mittel- bis langfristig unter Druck geraten. Es ist auch
damit zu rechnen, dass Wettbewerber sich langfristig besser auf
das Dienstleistungs- und Produktangebot von Wirecard einstellen
werden und sich ihrerseits nach dem Vorbild der erfolgreichen
20 BÖRSE am Sonntag · 44/18
Strategie Wirecards ausrichten.
Aufgrund der bislang starken internationalen Wettbewerbsposition
und insbesondere der erwähnten End-to-End-Plattform sehen wir
Wirecard allerdings in der Position relativer Stärke gegenüber den
vergleichbaren Marktteilnehmern. Trotz des feststellbaren zunehmenden
Drucks auf die Transaktionsgebühren dürfte das bislang
dynamische Umsatz- und Gewinnwachstum noch einige Zeit
anhalten.
Nach DAX 30-Aufnahme verstärkt im Rampenlicht
der Investoren
Der Kurs der Wirecard-Aktie hatte sich seit Anfang 2018 zeitweise
fast verdoppelt und das Unternehmen liegt bei der Marktkapitalisierung
nun aktuell bei rund 20 Milliarden Euro. Wirecard ist damit
deutlich höher börsenbewertet als die Deutsche Bank. Gleichzeitig
hat man das DAX-Gründungsmitglied Commerzbank aus
dem deutschen Leitindex verdrängt.
Dies hatte sich bereits im Juni abgezeichnet, nachdem Wirecard erstmals
die sogenannten „Fast-Entry“-Bedingungen für einen direkten
Aufstieg in den Premium-Index erfüllen konnte. Das zukünftig
ebenfalls im TecDax gelistete Unternehmen hat es locker geschafft,
auch beim Handelsumsatz unter die Top 25 der meistgehandelten
deutschen Unternehmen zu kommen. Die neue Index-Zugehörigkeit
hat die Marktpräsenz und allgemeine Aufmerksamkeit für die Aktie
deutlich erhöht, was im Vorfeld der Aufnahmeentscheidung für zusätzliche
Anleger und Investoren gesorgt hat.
Foto © Wirecard
Wirecard Stand: 02.11.2018