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Geschäfte der Autoindustrie
laufen wieder besser
Dr. Klaus Wohlrabe
Leiter der ifo Befragungen
Monatelang hat die wirtschaftliche
28 // Anlagetrends · 2021 | 1
Unsicherheit viele Menschen
davon abgehalten, ein neues Auto
zu kaufen. Jetzt bewerten die deutschen
Autohersteller und ihre Zulieferer
die Geschäftslage merklich
besser als zuletzt.
Die deutschen Autohersteller und ihre
Zulieferer bewerten ihre Geschäftslage im
Oktober besser als im Vormonat. In die
Zukunft blicken sie jedoch etwas pessimistischer.
Das hat die aktuelle Konjunkturumfrage
des ifo Instituts ergeben. Im
Oktober stieg der Lage-Indikator auf minus
0,2 Punkte, nach minus 20,4 Punkten
im September. Das Tief lag im April bei
minus 86,2 Punkten. „Die Nachfrage nach
Autos hat merklich angezogen. Das hat die
Stimmung unter den Managern erheblich
verbessert“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen,
Klaus Wohlrabe.
Die Kapazitätsauslastung der Branche stieg im Oktober deutlich
auf 86 Prozent, nach 73 Prozent im Juli. Die Anzahl an neu zugelassenen
Autos von deutschen Herstellern ist schon im September
um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Dieser
Anstieg wird jedoch getrieben durch Elektro- und Hybridautos,
von denen die deutschen Hersteller noch nicht so viele auf dem
Markt haben. Viele Indikatoren gaben jedoch nach. So fiel der Index
der Erwartungen den vierten Monat in Folge, von 27,6 Punkten
im September auf 17,7 im Oktober. Der außergewöhnlich hohe
Auftragsbestand vom September konnte nicht gehalten werden.
Der entsprechende Indikator sank von 51,5 auf 29,2 Punkte.
Die Unternehmen planen ihre Produktion nach wie vor zu
steigern, sind jedoch etwas zurückhaltender als im September.
Trotz allgemein guter Lage planen die Automobilhersteller derzeit
Personalabbau.
Die Dynamik auf den Auslandsmärkten wird in den kommenden
Monaten wohl etwas schwächer ausfallen (23,2 Punkte nach 31,3).
Deutlich über 70 Prozent (2019: 74,8 Prozent) der in Deutschland
produzierten Autos gehen in den Export. „Während die europäischen
Hauptabnehmerländer Großbritannien, Frankreich, Italien
Gastbeitrag