
Quelle: Deutsches Aktieninstitut
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Über
1 Mio.
neue Aktiensparerinnen
und -sparer sind jünger
als 40 Jahre.
Jeder
6. Mitbürger
in Deutschland hat Aktien,
Aktienfonds oder
aktienbasierte
ETFs im Depot.
Rund
12,4 Mio.
Menschen besitzen
Aktien, Aktienfonds
oder aktienbasierte ETFs.
Die Zahl der Aktiensparerinnen
und -sparer war zuletzt vor
20 Jahren
höher.
Knapp
2,7 Mio.
mehr Anlegerinnen und Anleger
be geistern sich für
die Aktienanlage.
über viele Branchen als auch über Ländergrenzen
und Kontinente hinweg. Dadurch
sind Anlegerinnen und Anleger weniger stark
von Schwankungen einzelner Werte betroffen,
als diejenigen, die ihr Geld in Einzelaktien
stecken und damit vielleicht auf das
falsche Pferd setzen.
Anleger, die beispielsweise direkt in Wirecard
investiert hatten, haben durch die Insolvenz des
Zahlungsdienstleisters Verluste erlitten. Wer
stattdessen auf den DAX, in dem Wirecard
enthalten war, gesetzt hatte, hat durch den Absturz
von Wirecard dagegen keinen finanziellen
Nachteil erlitten. So stieg der deutsche Leitindex
auch nach der Bekanntgabe der Insolvenz
von Wirecard Ende Juni weiter.
Eine breit diversifizierte Aktienanlage schützt
also langfristig vor Verlusten. Aber zahlt es sich
auch aus, wenn man sein Geld in einen „langweiligen“
Aktienfonds-Sparplan steckt? Ein
Blick auf unser Rendite-Dreieck zeigt: Langfristig
auf jeden Fall! So konnten Anlegerinnen
und Anleger mit einem DAX-Sparplan von
Ende 1995 bis Ende 2013 eine jährliche Rendite
von sieben Prozent erwirtschafte. Das schafft
kein Sparbuch oder Tagesgeld.
Generation Sparplan?
Die große Beliebtheit vor allem von ETFs spiegelt
sich auch in den steigenden Zahlen von
ETF-Sparplänen wider. Laut Extra ETF gibt es
rund 2,1 Millionen Sparpläne in Deutschland.
Während der ersten Monate der Corona-Krise
stieg die Zahl der Sparpläne sprunghaft an von
1,3 Millionen Sparplänen im Januar 2020 auf
1,8 Millionen im Juli 2020. Das ist ein Plus von
fast 40 Prozent innerhalb von fünf Monaten.
Auch die monatliche Sparplanrate stieg von 230
Euro im Januar 2020 auf 350 Euro im Dezember
2020. Im Januar 2019 lag diese noch bei
126 Euro. Sparpläne liegen also klar im Trend.
Aktiensparpläne sind clever, führt doch langfristiges,
kontinuierliches und breit gestreutes
Sparen bei beherrschbaren Risiken zu hohen
Erträgen. Erfreulicherweise haben dies viele
Menschen 2020 für sich entdeckt.
Fazit
DIE ZEIT, die mit ihrer Überschrift ein altes
Klischee bedient, liegt falsch. Die Zahlen
sprechen eine deutliche Sprache: Das große
Engagement der Aktiensparerinnen und Aktiensparer
in Fonds und ETFs zeigt, dass sie
für den Vermögensaufbau kontinuierlich auf
Aktien setzen und langfristig dabeibleiben
wollen. Grundsätzlich gilt, dass sich Börsenneulinge,
egal ob Direktanleger oder Fondssparer,
von kurzen Kursrücksetzern nicht aus
der Ruhe bringen lassen dürfen. Wer langfristig,
breitgestreut und regelmäßig in Aktien
spart, kann Börsentiefs gelassen aussitzen und
profitiert bei langem Atem von den guten Erträgen
von Aktien. Erfolgreiche Aktienanlage
ist kein Sprint, sondern ein Marathon!
Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des
Deutschen Aktieninstituts