Aktien & Märkte Märkte im Überblick
Der US-Aktienmarkt präsentierte sich
im bisherigen Verlauf 2021 weiterhin von
der sonnigen Seite. Kursbarometer wie
S&P 500, Dow Jones, Russell 2000 und
NASDAQ-100 liegen im Plus. Die Gewinne
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sind aber nicht gleichermaßen stark
ausgeprägt. Daran zeigt sich exemplarisch,
dass es nicht den einen Aktienmarkt
gibt. Es gibt nur einen Markt mit vielen
Aktien, die sich in der Regel hinsichtlich
ihrer eingeschlagenen Richtung und ihrer
dabei gezeigten Dynamik verschieden entwickeln.
Meist tun sich Branchen hervor,
die besonders gut laufen. Das ändert sich
jedoch. Es findet regelmäßig eine Rotation
statt. Indizes bieten deshalb nur einen groben
Anhaltspunkt, in welcher Verfassung
sich der Markt aktuell befindet. Zuletzt
sind z. B. Branchen, die 2020 sehr stark
waren und ihre Anstiege im neuen Börsenjahr
zunächst mit Rekorden fortsetzten,
aus der Mode gekommen. Sie sind nun
im Korrekturmodus. Dazu gehören u. a.
Internetaktien, Softwarehersteller, Biotech
Werte und Papiere aus dem Bereich
erneuerbare Energien. Aber auch hier gilt
es, nicht alle über einen Kamm zu scheren.
Gleiches trifft auf die Branchen zu, die zuletzt
Stärke zeigten. Old Economy ist wieder
gefragt, u. a. Industriewerte, Hersteller
von Basismaterialien und die Anbieter von
Basiskonsumgütern wie Lebensmitteln und
Haushaltsprodukten.
Der DAX konnte vergangenen Jahr nicht
mit der positiven Performance der US-Indizes
mithalten. Zwar verzeichnete auch
der deutsche Leitindex Gewinne, sie fielen
jedoch vergleichsweise mager aus. Im
bisherigen Verlauf 2021 zeigt das Kursbarometer
unterdessen relative Stärke.
Insbesondere in den vergangenen Wochen
präsentierte es sich in einer robusten Verfassung
und kletterte in noch nie da gewesene
Kurshöhen. Grundsätzlich scheinen
deutsche Aktien wieder stärker in den
Fokus der Investoren gerückt zu sein. Ein
Argument sind die vergleichsweise geringeren
Bewertungen. Zudem profitieren die
hiesigen Papiere davon, dass zuletzt die
mehr konjunktursensitiven Werte z. B. aus
der Industrie gefragt waren. Für die besonders
positive Performance des DAX ist darüber
hinaus die bemerkenswerte Kursentwicklung
von Volkswagen verantwortlich.
Speziell der Autobauer war in den vergangenen
Wochen bei den Anlegern beliebt.
Er ist im bisherigen Jahresverlauf der mit
Abstand größte Gewinner im Leitindex.
Noch stärker als die dort enthaltenen Vorzüge
zeigten sich die VW-Stammaktien.
Und auch andere Werte aus der Autobranche
(Hersteller und Zulieferer) wie z. B.
Daimler, LEONI und BMW entwickelten
sich zuletzt sehr positiv. Der Branchenindex
DAXsector Automobile hat dadurch
nun fast wieder sein Allzeithoch erreicht,
welches er im März 2015 markiert hatte.
Branchen-
rotation
Autowerte
besonders fest
Fortgesetzte
Aufwärtsbewegungen
Unterstützt von der Stärke deutscher, niederländischer
und französischer Werte
präsentierten sich zuletzt die nicht-länderspezifischen
Kursbarometer aus Europa
sehr positiv. Der EURO STOXX 50 zeigt
dabei im bisherigen Verlauf 2021 sogar
eine noch etwas bessere Performance als
der DAX. Nicht unwesentlich schlechter
als diese beiden Indizes entwickelte sich
der STOXX Europe 600. Er enthält neben
Aktien aus den Euro-Ländern auch Werte
aus Norwegen, Schweden, Großbritannien
und der Schweiz. Die Performancevariante
des Index, die wie der DAX Dividenden
bei der Performance berücksichtigt, markierte
zuletzt sogar neue Rekorde. Und
auch die Kursvariante des STOXX Europe
600 ist nicht mehr weit von der bisherigen
Bestmarke entfernt, die im Februar 2020
erreicht wurde. Die zuletzt positive Entwicklung
an den europäischen Märkten
hat zu einem weiterhin sinkenden Absicherungsbedarf
geführt. Das lässt sich z. B. am
VSTOXX festmachen. Der Volatilitätsindex
hat nun wieder das Niveau von vor dem Corona
Crash erreicht. Bei den Branchen auffällig
ist die Stärke der Autowerte. Ebenfalls
in den vergangenen Wochen gefragt waren
Aktien aus den Bereichen Tourismus, Finanzen
und Basismaterialien. Ein Blick auf
die einzelnen Länder zeigt einen besonders
kräftigen Anstieg des schwedischen OMX
Stockholm 30. Er setzte damit den Aufwärtstrend
aus 2020 fort.
S&P 500 Stand 30.03.2021 DAX Stand 30.03.2021 EURO STOXX 50 Stand 30.03.2021