AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZITAT DER WOCHE
„I am a very stable
genius.“
Donald Trump, Präsident der USA, wiederholte
diese schon häufiger von ihm gehörte
Äußerung anlässlich seines Besuches
im Juli 2018 in Brüssel, auf dem vorläufigen
Höhepunkt des Handelsstreites zwischen
EU und USA. Nach der aktuellen
Entspannung darf nun darauf gewettet
werden, was sich das „stabile Genie“ im
Weißen Haus demnächst einfallen lässt.
APHORISMUS DER WOCHE
„In Bibliotheken fühlt man sich
wie in der Gegenwart eines
großen Kapitals, das geräuschlos
unberechenbare Zinsen spendet.“
Johann Wolfgang von Goethe
Höttges:
Pokerspiel am US-Markt gewonnen
die der heutigen Generation
gegeben wurden. Darum
ist mir wichtig, dass wir der
Digitalisierung positiv begegnen.
Dass wir sie nicht
als Bedrohung definieren,
sondern als Chance.“
Unsere Aufgabe sei es, so
Höttges weiter, einen breiten
Diskurs zu führen über
die lebensverändernden
Dimensionen der Digitalisierung:
„Daraus muss
eine zivilgesellschaftliche
Foto @ Deutsche Telekom
Timotheus Höttges
Vorstandsvorsitzender
Deutsche Telekom AG
Vision entstehen, wie die Digitalisierung
lebensfreundlich eingesetzt werden kann.
Und wir müssen diese Vision auch denen
nahebringen, die sie bislang nicht teilen.“
Hier helfe die Ethik, und die lasse sich in
einem Satz zusammenfassen: „Die Würde
des Menschen ist unantastbar. Die digitale
Würde muss es auch sein.“ Wer am USMarkt
für mobile Telekommunikation reüssiert,
der darf solche Sätze sagen. sig
Die US-Tochter der Telekom
hat am Mittwoch
Zahlen für das zweite
Quartal vorgelegt. Der
Umsatz steigt demnach
um vier Prozent auf
10,6 Milliarden Dollar,
das bereinigte Ergebnis
(Ebitda) steigt um sieben
Prozent auf 3,2 Milliarden
Dollar. Der Nettogewinn
springt um 35
Prozent in die Höhe – auf
782 Millionen Dollar.
Höttges hat das schwierige Erbe des USGeschäfts,
das er übernahm, zu einem segensreichen
Instrument gemacht. T-Mobile
USA ist heute die Cashcow der Deutschen
Telekom, bei der im Mobilfunksektor wichtigen
Währung der Vertragskunden konnte
sie stärker als erwartet zulegen. Im zweiten
Quartal 2018 kamen 686.000 Vertragskunden
hinzu; zwei Drittel aller Neukunden
landeten demnach bei T-Mobile US. Analysten
hatten lediglich einen Anstieg von etwa
470.000 Kunden erwartet. Damit dürfte die
US-Tochter der Deutschen Telekom bestens
gerüstet sein für die geplante Fusion mit dem
japanischen Anbieter Sprint. Hier dürften die
Deutschen nun die Nase vorn haben – Höttges
hat ein Pokerspiel im heißumkämpften
US-Markt gewonnen. Das hat ihm kaum
jemand zugetraut.
Höttges versteht etwas von der Digitalisierung.
Im „Wirtschaftskurier“ schrieb er
jüngst: „Für mich sind die Digitalisierung
und das Internet die größten Geschenke,
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07 BÖRSE am Sonntag · 31/18
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