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Schwellenländeraktien –
hohes Ertragspotential lockt
Mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung leben in Schwellenländern. Seit 1960 ist die Bevölkerung
der Industrieländer um etwa 350 Millionen Menschen angewachsen, während der Zuwachs
in den Schwellenländern bei fast 4,5 Milliarden liegt. Während der nächsten 30 Jahre
dürfte die Bevölkerung derjenigen Länder, die wir derzeit als „Schwellenländer“ bezeichnen,
um nahezu zwei Milliarden anwachsen.
Nachdem sich die Bevölkerung Chinas seit
1960 mehr als verdoppelt hat, gehört der
demografische Aufschwung des Landes
inzwischen größtenteils der Vergangenheit
an. Bis 2050 dürfte die Bevölkerung
Chinas bei etwa 1,4 Milliarden verharren.
Die indische Bevölkerung hingegen wird
voraussichtlich um weitere 275 Millionen
anwachsen.
Auch wenn die demografischen Daten
in Indien günstiger sind, dürften sowohl
China als auch Indien erheblich von einer
fortgesetzten Urbanisierung profitieren.
Wenn Arbeiter von weniger produktiven
Arbeitsplätzen im ländlichen Bereich auf
produktivere Stellen in städtischen Regionen
umsteigen, erhöhen sich in der Regel
BÖRSE am Sonntag · 19/18
Gastbeitrag
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die Einkommen.
Auch Verbesserungen im Bildungswesen werden die Produktivität
steigern. Es wurden bereits erhebliche Fortschritte erzielt,
die durchschnittliche Schulzeit liegt in Indien jedoch bei 6,3
und in China bei 7,6 Jahren, verglichen mit durchschnittlich
13 Jahren in den USA.
Die Bewertungen sind nicht überhöht
Auch wenn die Schwellenländer potenziell deutlich schneller wachsen
dürften als die Industrieländer, scheinen Schwellenländeraktien
derzeit relativ konservativ bewertet zu sein. Ausgehend von derartigen
Anfangsbewertungen waren die langfristigen Erträge auf
Schwellenmarktaktien in der Vergangenheit stets hoch.
Das starke fundamentale Wachstumsumfeld in den Schwellenländern
spricht für ein ordentliches, strukturelles langfristiges
Engagement in den Portfolios der Anleger. In Zeiten deutlich
überhöhter Bewertungen, wie beispielsweise im Jahr 2007, wäre
es für Anleger ratsam gewesen, ihr Engagement in Schwellenländern
zu verringern. Wenn die Bewertungen hingegen günstig
Tilmann Galler
LKapitalmarktstratege bei
J.P. Morgan Asset
Management in Frankfurt
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