Aktien & Märkte
FRASER PERRING
GEHT WIEDER
AUF JAGD
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Wenn Unternehmen den Namen Fraser
Perring hören, geht die Angst um. Bekannt
wurde er als „Wirecard-Jäger“, zuletzt wettete
er auf fallende Aktienkurse beim Leasingspezialisten
Grenke AG aus Baden-Baden
und dem Immobilienentwickler Adler. Auf
der Finance-Forward-Konferenz 2022
(FFWD22) in Hamburg hat der Shortseller
Perring, Sohn von Schweinebauern aus dem
britischen Canterbury, Koch, Kellner und
später für eine Zeitlang Sozialarbeiter, sein
nächstes Ziel angekündigt: Sofina. Auch da
setzt er sein Geschäftsmodell an: Er verdient
Geld, wenn Kurse auf Talfahrt gehen.
Die börsennotierte Beteiligungsgesellschaft
Sofina mit Sitz in Brüssel gibt es nicht erst seit
gestern. Das Unternehmen wurde 1898 mit
deutschem und US-Amerikanischen Kapital
gegründet und war zunächst mit einer Reihe
bedeutender internationaler Beteiligungen
und Konzessionen im Energie- und Transportsektor
in Europa und Amerika tätig, bevor es
in den 60er-Jahren zu einer reinen Holdinggesellschaft
wurde. Der alleinige Betriebszweck
einer Holding besteht darin, Kapitalbeteiligungen
an erfolgreichen Unternehmen zu halten
und so Geld zu verdienen. Perring setzt auf
das gegenteilige Geschäftsmodell: Er verdient,
wenn es Unternehmen schlecht geht und die
Aktienkurse abrauschen. Für letzteres sorgt er
Die belgische Holding Sofina muss
sich gegen Vowürfe des „Wirecard-
Jägers“ wehren. Meistens landet der
Brite mit seinen Veröffentlichungen
folgenschwere Treffer
Sofina Stand: 14.06.2022