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Erst große Gewinner, dann taumelnde
Verlierer. Halbleiter-Aktien haben an der
Börse ein Wechselbad der Gefühle hinter
sich. Nach den steilen Anstiegen inmitten
der Corona-Pandemie, ging es für viele
Papiere aus dem Sektor in diesem Jahr kräftig
nach unten. Anleger nahmen Gewinne
mit, gleichzeitig lasteten aber auch Sorgen
vor einer Konjunkturabkühlung auf den
Kursen. Im Abwärtsstrudel der aufgrund
von Inflationssorgen und Zinserhöhungen
angeschlagenen Tech-Branche, verloren die
Aktienkurse von Nvidia und anderen Chip-
Giganten teils über die Hälfte an Wert.
Zuletzt allerdings stabilisierte sich der
Sektor an der Börse. Möglich, dass es
aktuell zu einer Bodenbildung kommt.
Für Anleger bleibt die Branche jedenfalls
hochinteressant. Die Nachfrage
nach Halbleitern ist schließlich ungebrochen
groß und fast alle großen
Zukunfts-Trends sprechen für weiter
starke Auftragsbestände. Chips braucht
es im E-Auto, wie im Smartphone. In
Rechenzentren, in intelligenten Küchengeräten,
in Windkraftanlagen. Je
komplexer und digitaler das Produkt,
desto mehr.
Schwächephasen an der Börse, wie aktuell,
können daher immer auch Einstiegsgelegenheiten
darstellen. Allerdings
ist es besonders bei Halbleitern
schwer, den einen Konzern oder das
eine Unternehmen ausf indig zu machen,
das den Sektor outperformt. Entwicklungsvorsprünge
sind schnell aufgebraucht.
Hinzu kommt die Breite des
Sektors, es geht schließlich nicht nur
um Halbleiterhersteller, es geht auch
um viele Zulieferer oder die Lieferanten
der hochspezialisierten Fertigungs-
Maschinen. Wer auf das Börsencomeback
der Chip-Branche setzen möchte,
ist deshalb womöglich mit einem ETF
gut beraten. Ein Überblick über die
vier besten des laufenden Jahres, sprich
die, die sich in dem mehr als herausfordernden
Marktumfeld vergleichsweise
gut geschlagen haben.
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