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Die Bedeutung von verflüssigtem
Erdgas (LNG) wächst –
sowohl wirtschaftlich als auch politisch.
Erdgas, einst ungewolltes Beiprodukt der Ölförderung, hat sein Schattendasein schon geraume Zeit hinter sich
gelassen und schickt sich an, seinem großen Bruder Erdöl in seiner Bedeutung den Rang abzulaufen.
56 BÖRSE am Sonntag · 22/19
Gastbeitrag
Vor dem Hintergrund sich zu Recht
immer weiter verschärfender Umweltschutzbestimmungen
steigt der Bedarf
nach Alternativen zu den bisher
dominierenden Energiequellen Kohle
und Öl an. Die Rechnung ist simpel:
je mehr die Menschheit auf Erdgas als
sauberste fossile Energiequelle zugreift,
desto weniger Treibhausgase werden
emittiert!
Allein die traditionellen Speicher– und
Transportmethoden bildeten lange das
Nadelöhr, welches dem Durchbruch im
Wege stand. Gas ist eben naturgemäß
großvolumig und ließ sich damit wirtschaftlich
nur per Pipeline transportieren.
Und obwohl schon im Jahre 1917
in den USA Versuche unternommen
wurden, Erdgas zu verf lüssigen, setzte
sich diese Technologie erst in diesem
Jahrhundert wirklich durch. Seitdem
allerdings mit Rekordwachstumsraten.
Was ist LNG?
Bei LNG (Liquefied Natural Gas) handelt
es sich um Erdgas, welches in einen
f lüssigen Aggregatzustand überführt
wird. Dafür wird es auf Minus 162°
Celsius abgekühlt. Bei dieser Temperatur
geht es in eine klare, farblose
und ungiftige Flüssigkeit über. Erdgas
besteht zu rund 90% aus Methan, die
anderen Bestandteile, vorwiegend Propan
und Ethan werden während dieses
Verf lüssigungsprozesses noch herausgefiltert.
LNG ist also ein sehr sauberes
Produkt.
Markus Grüne
Herausgeber des auf
die internationalen
Rohstoffmärkte spezialisierten
Börsenbriefs
„PIPELINE – Das globale
Rohstoff-Journal“