AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
vom Weizen trennen. Eine gute Orientierung
bietet der Solactive Fintech 20 Index
(WKN: SLA0F7). Er enthält die weltweit
20 größten börsennotierten Fintech-Unternehmen.
Deren Marktkapitalisierung muss
mindestens 250 Millionen Dollar und das
durchschnittliche Tageshandelsvolumen
über die vergangenen drei Monate muss
mindestens eine Millionen US-Dollar betragen.
Die Indexmitglieder werden zweimal
jährlich gleich gewichtet, um Einzelaktienrisiken
zu minimieren. Dividenden fließen
Die Performance des Fintech-Index ist
beachtlich: In den vergangenen zwölf Monaten
legte das Barometer um satte 40
Prozent zu – im gleichen Zeitraum verlor
der DAX rund fünf Prozent. Anleger können
mit einem Indexzertifikat von UBS
(WKN: UBS1FT) eins zu eins an der Entwicklung
des Solactive Fintech 20 teilnehmen.
Die jährliche Managementgebühr
kostet dabei 0,75 Prozent. Zu den aktuellen
Indexmitgliedern zählen beispielsweise
BÖRSE am Sonntag · III | 2018
Fintechs
in die Indexberechnung mit ein.
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der Bezahldienstleister Wirecard (Deutschland), der Finanzdienstleister
Square (USA), der Softwareanbieter Simcorp (Dänemark)
sowie die beiden Softwareunternehmen Temenos (Schweiz) und
Fair Isaac (USA).
Wirecard geht durch die Decke
Wer also etwas mehr riskieren möchte, kann sich die einzelnen
Unternehmen des Barometers genauer ansehen und überlegen,
sich die entsprechenden Aktien ins Depot zu legen. Das hierzulande
bekannteste Indexmitglied ist Wirecard (WKN: 747206),
das in den vergangenen Wochen in der Finanzbranche von sich reden
machte. Das bei München ansässige Technologie- und Finanzdienstleistungsunternehmen
verdrängte jüngst die Commerzbank
aus dem DAX. Der Kurs der Wirecard-Aktie ging durch die Decke.
Das Unternehmen ist derzeit an der Börse rund 23 Milliarden Euro
wert – und damit mehr als die Deutsche Bank (20 Milliarden Euro)
und die Commerzbank (10,5 Milliarden Euro).
Wirecard bietet zum Beispiel seinen Kunden eine mobile App für
Bezahlvorgänge an, die auf einer virtuellen Prepaid-Mastercard
basiert. Kauft jemand im Internet ein Produkt und bezahlt mit
seiner Kreditkarte, fließt das Geld nicht direkt vom Kreditkartenanbieter,
beispielsweise Visa, an den Händler. Klickt der Kunde
auf „Kaufen“, versichert Wirecard dem Händler, dass er sein Geld
bekommt. Visa überweist das Geld später an Wirecard, das eine
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