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55 BÖRSE am Sonntag · 26/18
Stilberatung
Foto © natalia bulatova - Shutterstock.com unverzichtbar. Fragt sich nur, wie lange
noch? Modeexperten behaupten, dass
die Krawatte in einigen Jahren völlig verschwunden
ist. Sie verweisen darauf, dass
sich als Alternative zum Schlips Einstecktücher
und Schals wachsender Beliebtheit
erfreuen.
Die Krefelder Krawattenmanufaktur
Ascot meldet, dass von ehemals 15 Millionen
Euro Jahresumsatz nurmehr fünf,
sechs Millionen Euro im Jahr geblieben
seien. Hatte Ascot einst mehrere hundert
Mitarbeiter, seien es mittlerweile
zwischen 50 und 60. "Die Krawatte ist
sicher ein Teil der Krefelder Identität",
berichtet eine Sprecherin der "Samt- und
Seidestadt". Aus Krefeld stammen noch
immer rund 80 Prozent der deutschen
Schlipse. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung sei die Branche
aber nicht mehr. Für Gesamtdeutschland sieht es ähnlich
aus. Die Verbraucher kaufen laut Angaben des Gesamtverbands
der deutschen Textil- und Modeindustrie jährlich für 70 Milliarden
Euro Kleidung. Aber der Markt für Krawatten und
Fliegen wird immer kleiner: So beläuft sich der Inlandsumsatz
auf etwa 11 Millionen Euro. 2011 waren es noch rund 25,5
Millionen Euro.
Obwohl Krawatten einen winzigen Anteil an der gesamten Textilbranche
Deutschlands ausmachen, ganz will sich die Bekleidungsindustrie
nicht von ihnen verabschieden. So kürt das - jährlich
den "Krawattenmann des Jahres". Und auch der Sprecher des
Gesamtverbands der deutschen Textilbranche, Hartmut Spiesecke,
ist sicher, dass der Binder als Stilelement besteht: "Die Krawatte
ist eine der wenigen Schmuck-Möglichkeiten für den Mann - ein
Nasenring steht ja nun nicht jedem.“ 2016 war das Nationaltorhüter
Manuel Neuer, 2017 fiel die Wahl auf den Schauspieler und
Münster-"Tatort"-Star Jan Josef Liefers.
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