AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Doch nicht nur bei den kabellosen Kopfhörern,
sondern auch im Bereich der Hörgerätebatterien,
in dem Varta mit Knopfzellen
Weltmarktführer ist, könnte schon
bald nicht zuletzt aufgrund des demographischen
Wandels in zahlreichen Industrienationen
noch mehr Bewegung reinkommen.
„Zum einen geht der Trend hin
zu mehr wiederaufladbaren Batterien und
andererseits hat der Markt für Hörgeräte
noch viel Entwicklungspotenzial. Heute
besitzen nur rund 25 Prozent der Menschen
mit Hörminderung ein entsprechendes
Gerät. Doch mit der Entwicklung
hin zu immer kleineren und moderneren
Geräten, steigt auch die Akzeptanz bei
den Nutzern“, prophezeit Schein, der angekündigt
hat, 95 bis 110 Millionen Euro
in den Ausbau weiterer Produktionskapazitäten
zu investieren. Bis 2022 sollen in
Ellwangen jährlich 150 Millionen Zellen
hergestellt werden. „Der massive Kapazitätsausbau
ist ein deutlicher Indikator,
dass Varta Apple bereits als Kunden
gewonnen hat”, ist Robert-Jan van der
Horst, Analyst bei M.M. Warburg, überzeugt.
Offiziell bestätigt ist das von Seiten
der Schwaben allerdings (noch) nicht.
Weiter wachsen – das ist das eindeutige
Signal, das Varta an seine Mitarbeiter,
Kunden und Anleger sendet. Schon in
diesem Jahr soll ein Umsatz von 330 bis
340 Millionen Euro erreicht werden (2018
waren es noch 272 Millionen Euro), beim
um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet
Schein eine Zahl zwischen 84 und
88 Millionen Euro. Zuletzt, in den ersten
neun Monaten des laufenden Jahres, kletterte
der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
um 22 Prozent auf 242,8 Millionen Euro.
Das Ebitda legte trotz hoher Investitionen
sogar um rund zwei Drittel auf 63 Millionen
Euro zu. Sollte es so weitergehen, so
dürfte die „batterienberauschte“ Schatzgräber
Stimmung im Schwabenland anhalten.
22 BÖRSE am Sonntag · 48/19
Wim Weimer
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