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Reinhard Schlieker | Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF
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nun nur ankündigt „tausende“ Stellen
weltweit zu streichen und dabei 1,4 Milliarden
Euro einsparen zu wollen, ist das an
der Börse keine weltbewegende Nachricht
mehr – es gibt bei einzelnen wie BMW
etwa sogar wieder eine bereits einige Zeit
andauernde Gegenbewegung nach oben.
Es bleibt der Fakt, dass alle Hersteller an
der Börse eine Korrektur erfahren haben
– nach zwei Jahren deutlichen Niedergangs
scheint da eine Talsohle erreicht.
In die Gegenrichtung geht es mit Energiewerten,
die, auch schon fast totgesagt,
wieder Fahrt aufnehmen, so zu sehen
bei RWE und E.on. All das wird die bedenkliche
Entwicklung am Arbeitsmarkt
nicht stoppen. Das Problem bei höherer
Arbeitslosigkeit, gesamtwirtschaftlich gesehen,
wird eine Delle beim Konsum und
eine höhere Sozialausgabenlast beim Staat
sein. Es ist lange her, dass in Deutschland
Arbeitsmarktprobleme Schlagzeilen wert
waren. Könnte aber wieder so kommen.
Der Mini, soweit er in China läuft, wird
wohl mit der China-typischen Strom-
Mixtur laufen, und da steht Kohleverstromung
auf dem ersten Platz.
Auch in Deutschland ist bekanntlich die
Endberechnung dessen, was Elektroautos an
Umweltschonung bringen, noch längst nicht
abgeschlossen. Auch wenn die Autoindustrie
nun mit ihrem grünen Gewissen wirbt: Was
das unter dem Strich wert ist, weiß man erst
in Jahren. Derweil kaufen die Deutschen
weiterhin steigende Auflagen von SUVs, die
bei Umwelt- und Klima-Aktivisten als das
rollende Böse verschrien sind. Wünsche und
Wirklichkeiten sind mindestens so unsicher
wie die Chefs der Autokonzerne. Ob der vielerorts
beschworene Umbruch in der deutschen
Industrie ein Opfer ist, wert zu bringen
für den überragend guten Zweck, weiß heute
niemand. Sollte es so teuer und nutzlos sein
wie bisher große Teile der aufwendigen Energiewende,
wird man sich nach modern und
umweltfreundlich laufenden Verbrennern
zurücksehnen. Sind die Kapazitäten einmal
abgebaut, hilft das auch nichts mehr.
05 BÖRSE am Sonntag · 48/19
ZAHL DER WOCHE
11458 US-Dollar
hat die Feinunze Gold am vergangenen
Montag gekostet und damit 14 Prozent
mehr als zu Jahresbeginn. Das Jahreshoch
wurde am 4. September mit 1557
US-Dollar erreicht.
TERMINE DER WOCHE
02.12.2019 China Caixin Einkaufsmanagerindex
verarb. Gew. Nov.
05.12.2019 DE Auftragseingangsindex
verarb. Gew.
Okt.
06.12.2019 USA A
rbeitsmarktbericht
November
11.12.2019 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
10./11.12.
12.12.2019 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
18.12.2019 DE i
fo Geschäftsklimaindex
Dezember
24.12.2019 USA Auftragseingänge
langlebige Güter
November
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