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Geld werden die Schulden vielerorts
nicht weniger, sondern mehr, obwohl
gleichzeitig niedrig verzinste Verbindlichkeiten
entlasten. Letzteres nur bringt
wenig, wenn die Schuldenlast in Gänze
steigt. Und das führt dazu, dass die Zinsen
im Keller bleiben, da ansonsten Staaten
wie Unternehmen zum Teil gar nicht
oder kaum mehr in der Lage wären diese
zu bedienen. Von Zurückzahlen ist schon
längst keine Rede mehr.
Tief drin im Schuldensumpf
Deutschland mag da für den Moment
positives Beispiel sein. Alles in allem
aber stecken die Volkswirtschaften dieser
Welt mit wenigen Ausnahmen so tief
drin im Schuldensumpf wie nie zuvor.
Und zwar in sämtliche Bereichen. In
den ersten sechs Monaten 2019 legte die
Staatsverschuldung weltweit um 2,8 Billionen
auf 68,4 Billionen Dollar zu. Die
Verbindlichkeiten der privaten Haushalte
stiegen um 1,6 Billionen auf 47,2
Billionen Dollar. Unter Banken und Finanzinstituten
35 BÖRSE am Sonntag · 48/19
stieg die Schuldenlast um
0,5 Billionen auf 61 Billionen Dollar.
Unternehmen außerhalb des Finanzsektors
verschuldeten sich mit einem Anstieg
um 2,3 Billionen auf 74,2 Billionen
Dollar noch fleißiger. Insgesamt bleibt
so ein Plus von 7,5 Billionen Dollar. 60
Prozent davon entfielen auf die USA und
China. Die Verschuldung der Schwellenländer
stieg mit 71,4 Billionen Dollar
ebenfalls auf ein neues Rekordniveau
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