AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Fazit
Alles in allem handelt sich bei Airbus – zumindest dem derzeitigen
Anschein nach – also um ein kerngesundes, gut aufgestelltes und nach
wie vor dynamisches Unternehmen, das zwar Konkurrent Boeing weiter
hinterherhinkt, sich durch das Quasi-Duopol gemeinsam mit den
Amerikanern aber nicht vor anderen Konkurrenten fürchten muss.
Steigt die Nachfrage nach Flugmaschinen, dann steigt sie – stand
jetzt – bei Boeing und bei Airbus. Mit Fortschritten in der Produktion
dürften sich sowohl Umsatz als auch Ergebnis weiter und stetig
erhöhen, womit das derzeitige KGV der Aktie von 19,2 nicht allzu
hoch erscheint. Angesichts dessen, dass Airbus also eigentlich sehr
gut in Form scheint, dürften die Kursabschläge der letzten Monate zu
einem großen Teil der allgemeinen Marktschwäche anzulasten sein.
Gut möglich also, dass die Aktie mittel- bis langfristig in einem ganz
positiven Sinne den Boden unter den Füßen verliert und neue Höhen
erklimmt. Kurzfristig könnten dagegen Brexit, Handelsstreit und
globale Konjunkturabkühlung den Kurs noch weiter belasten. Wer
allerdings auf lange Sicht an einen Höhenflug glaubt, könnte nun auf
vergleichsweise geringer Flughöhe einsteigen. Oliver Goetz
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dürfte die Nachfrage nach Flügen weiter
rasant ansteigen. „Während 2016 nur 30
Prozent der Bevölkerung in den Schwellenländern
flog, dürfte dieser Wert 2036
bei 83 Prozent liegen, schätzen die Experten
der LBBW. Damit dürften nicht
nur etablierte Airlines mehr Maschinen
bestellen, sondern auch neue Player auf
den Markt kommen. Während der Airline
Markt damit hart und umkämpft
bleibt, können sie sich bei Boeing und
Airbus entspannt zurücklehnen. Ernstzunehmende
Konkurrenz gibt es weit und
breit nicht. Und die Digitalisierung sowie
damit einhergehende neue Technologien,
wie die der Blockchain könnten mit
Blick auf eine schnellere Produktion und
effizientere Zuliefererketten zu neuen,
bedeutenden Helfern werden.
27 BÖRSE am Sonntag · 02/19
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