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Technologiegeschäft sollen darin gebündelt
werden. Der Traditionskonzern will
durch die Aufspaltung seine langjährige
Krise überwinden – Ermittlungen des
Bundeskartellamts, schlechte Bilanzen,
Streitigkeiten in der Führungsebene.
Investoren hatten seit Monaten Veränderungen
in dem Traditionskonzern gefordert.
Im vergangenen Jahr ist die Aktie
um knapp 38 Prozent abgesackt. Durch
das Splitting soll das Unternehmen nun
effizienter werden: „Mit der Teilung schaffen
wir strategische Klarheit und ermöglichen
es den Geschäften, sich dynamischer
zu entwickeln. Die neue Aufstellung ist
auf die jeweiligen Geschäftsanforderungen
zugeschnitten und trägt den unterschiedlichen
Marktlogiken Rechnung.
Damit werden beide Thyssenkrupps
schlanker, schneller und besser“, so Guido
Kerkhoff, Vorstandsvorsitzender der Thyssenkrupp
AG. Verwaltungskosten, die im
Jahr 2017/2018 bei rund 380 Millionen
Euro lagen, sollen für beide Unternehmen
2020/2021 unter 300 Millionen Euro betragen.
Betriebsbedingte Kündigungen
soll es aufgrund der Teilung keine geben. Weltweit beschäftigt
der Industriekonzern zurzeit circa 160000 Mitarbeiter.
„Die Hauptversammlung soll im Januar 2020 final über die
Pläne abstimmen. Im Mai werden die Details zu Finanzstruktur,
Markenauftritt und Strategie der beiden neuen Unternehmen
bekanntgegeben. Zum Start des nächsten Geschäftsjahres am 1.
Oktober 2019 sollen beide Unternehmen ihre operative Arbeit
aufnehmen“, teilte der Industriekonzern mit.
33 BÖRSE am Sonntag · 14/19
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ThyssenKrupp Stand 05.04.2019
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