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Doch der Aktienkurs der Deutschen
Börse AG läuft seit einiger Zeit viel besser
als der Gesamtmarkt, das Papier war
bester DAX-Wert – für Wochen. Der
Grund dafür heißt Theodor Weimer. Der
neue Chef der Deutschen Börse will nach
der geplatzten Fusion mit der Londoner
Börse LSE wieder in die Offensive kommen.
„Wir können und wir wollen und
wir werden wachsen“, sagt Weimer im
Tonfall eines anfeuernden Fußballtrainers,
der sein Team vor dem Abstieg retten
will. „Die Deutsche Börse war lange
genug mit sich selbst beschäftigt. Jetzt
ist es an der Zeit, wieder nach vorn zu
schauen.“ Weimer ist von seinem Naturell
her Angreifer. Und er fackelt nicht
lang. Der neue Vorstandschef räumt unmittelbar
nach Amtsantritt auf. Weimer
feuert den Hausjuristen und schaffte
den erweiterten Vorstand der Deutschen
Börse, das sogenannte Group Management
Committee (GMC), kurzerhand
ab. Die Chefetage will er verschlanken
und Kompetenzen neu aufteilen. Die
glücklose Asien-Expansion
ist teilweise
abgesagt. Die Indizes will Weimer neu
strukturieren und selbst das alte Börsengebäude
in Frankfurt wird revitalisiert
und soll eine Erlebniswelt werden.
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