AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZAHL DES MONATS
10,1
Millionen Menschen
TERMINE DES MONATS
21.03. 16:00 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
20./21.03.
27.03. 10:00 DE ifo Geschäftsklima-
index März
06.04. 16:00 USA Arbeitsmarkt-
bericht März
17.04. 03:00 China BIP Q1/2018
26.04. 13:45 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
27.04. 14:30 USA BIP Q1/2018
(erste Schätzung)
02.05. 16:00 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
01./02.05.
Reinhard Schlieker | Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF
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schlieker@boerse-am-sonntag.de
stärker werden, denn die Firmengruppe
des Jack Ma rund um „Alibaba“ lässt
bekanntlich keinen Markt aus. Netflix
reagiert bereits – mit harscher Orientierung
am Kundenverhalten. Einerseits
sammelt man Punkte, indem man das
Flatrate-Angebot monatlich und sehr einfach
kündbar macht. Andererseits werden
Serien, auch millionenschwere Eigenproduktionen,
rigoros abgekürzt, wenn
die Nutzung keine bestimmte Schwelle
übersteigen kann. Welche das ist, bleibt
geheim. Die Enttäuschung mancher Serienfans
nimmt man in Kauf, ebenso
offenbar, dass da mitunter ein Fehlurteil
getroffen wird: Die Anhänger einer Serie,
auch wenn sie kein „Blockbuster“ wird,
können sehr überzeugt und enttäuscht
sein, was sich in den entsprechenden Foren
niederschlägt.
Zum Kapital von Netflix, das vor zwanzig
Jahren mit gerade einmal 2,5 Millionen
Dollar an den Start ging, gehört unbedingt
ein guter Ruf. Den man auch auf
renommierten Filmfestivals zu festigen
sucht. In der cineastischen Hochkultur
liegt allerdings ein steiniger Weg vor den
Massenproduzenten wie Amazon und
Netflix. Hochkarätiges Kino aus eigener
Kraft? Das nötige Geld sollten sie wohl
haben – ob der Mut reicht und der Wille
zu abseitigen Wegen, das dürfte die Frage
der nächsten Entwicklungsstufe sein. Zur
Aufgabe des Investors dürfte es gehören,
disruptive Geschäftsmodelle zu entdecken,
ehe sie das Herkömmliche verdrängen oder
marginalisieren.
Rundfunk und Fernsehen leben vorläufig
weiter, wenn auch nur aufgrund ihrer Zähigkeit
und den Gewohnheiten der Älteren
in unserer Gesellschaft. Die großen Geschäftsmodelle
liegen anderswo, womöglich
gar noch jenseits unserer Vorstellung. Und
die Zeiten, als die Fanfare der Tagesschau
den Abend in eine Zeit „vor“ und „nach“ 20
Uhr spaltete – die ist in Wirklichkeit schon
längst Vergangenheit. Ein Relikt aus der
Postkutschenzeit des Fernsehens.
in Deutschland haben in Aktien investiert.
2,9 Millionen Anleger halten dabei
wirklich Aktien, gut fünf Millionen
ausschließlich Aktienfonds, gut zwei
Millionen Menschen beides. Die Zahl
der Aktionäre ist damit fast wieder auf
dem Niveau des Jahres 2007 – vor Ausbruch
der Finanzkrise.
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