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HelloFresh-Aktie
boomt inmitten der Corona-Krise
Welche Aktien profitieren in der Krise: Amazon, Netflix, Draegerwerke, Pharmawerte? Doch es gibt noch mehr
Unternehmen, in denen das Geschäft gerade jetzt boomt. Eines davon ist HelloFresh aus Berlin.
„Wir bleiben für Euch hier – Bleibt Ihr für
uns Daheim“, so lautet die zur politischen
Anordnung gewordene Bitte von Pflegern,
Ärzten und Polizisten, die derzeit auf sämtlichen
sozialen Medien kursiert und im
deutschen Fernsehen unter dem Hashtag
#Wirbleibenzuhause omnipräsent ist. Für
die allermeisten Firmen ist das Zu-Hause-
Bleiben der Massen eine schlechte bis katastrophale
34 BÖRSE am Sonntag · 17/20
Nachricht.
Für einige trifft das Gegenteil zu. Das zeigen
nicht nur die Erfolge von Streaming-
und Konferenztoolanbietern. Verblüffend
ist auch die Entwicklung des Berliner
Kochboxversenders HelloFresh aus dem
MDax, dessen Anteilsscheine entgegen des
allgemeinen Trends nach oben schnellen.
War das HelloFresh-Papier Anfang April 2019 noch für günstige
acht Euro zu haben, kostete es Mitte März bereits 19 Euro, ehe es
vergangenena Freitag den Gipfel erklomm und ein Rekordhoch
von zeitweise 33 Euro verzeichnete.
Nun könnte es sogar noch weiter nach oben gehen: So rät etwa die
Deutsche Bank zum Kauf des Papiers und auch JPMorgan stuft
die aktuelle Bewertung als recht günstig ein und gibt ein Mindestkursziel
von 35 anstatt wie vorher 25 Euro aus. Zudem äußert sich
die britische Investmentbank Barclays positiv zu HelloFresh und
stellt durch Analystin Alvira Rao fest, dass es zwar keine Überraschung
sei, dass der Essenslieferdienst zu den Profiteuren der
Corona-Krise gehöre. Das Ausmaß, in dem das erste Quartal die
Erwartungen übertroffen habe, zeuge aber auch von der prinzipiellen
Geschäftsdynamik. Es ist also durchaus möglich, dass es noch
weiter nach oben geht mit dem HelloFresh-Papier, das bei seiner
Rekordjagd schon mehrere – zum Teil auch durchaus optimistische
– Kursziele mühelos toppen konnte.